Was wäre gewesen wenn...[Lana & Dan]

Ich zog meine Beine an meinen Körper und schloss meine Augen, während ich mit mir selbst kämpfte. Am liebsten hätte ich die Tür aufgerissen und mich weinend in Dans Arme geschmissen, aber ich konnte nicht.
Er hatte mir so unglaublich wehgetan!
Auch wenn ich wusste, dass es Diana in Schuld war...ich bekam die Bilder einfach nicht mehr aus meinen Kopf. Ich würde ihn nie wieder ansehen können ohne direkt daran zu denken. Außerdem wollte ich dieses Leben nicht, was er wollte. Ja, ich meinte es ernst. Dan sollte die Firma übernehmen. Es war RICHTIG so. Es war WICHTIG, dass er die Stelle annahm. Sein Traum war unglaublich schön, aber ich wollte kein Teil davon sein.

Schluchzend schob ich mein Shirt leicht hoch und streichelte über meinen flachen Bauch. Außerdem würde ich ihm nie wieder unter die Augen treten können...ich erwartete sein Kind und meine erste Geste war es gewesen den Arzt um einen Abtreibungstermin zu bitten.
Ich wollte keine Kinder...ich wollte nicht SEIN Kind! Ich wäre eine grausige Mutter. Weinend legte ich meinen Kopf in den Nacken.

...
...
...

Ich wartete, bis Dan endlich ging. Erst dann rappelte ich mich vorsichtig auf, wischte mir die Tränen weg und fing an nach einer neuen Stelle zu suchen. Am besten so weit weg wie möglich.

...
...
...

Zwei Monate später saß ich noch immer in New York fest.
Mir ging es wirklich schlechter als schlecht. Meine Augen hatten ihren Glanz verloren...tiefe Augenringe zeichneten sich unter ihnen ab.
Von meiner großen Liebe hatte ich seit zwei Monaten nichts mehr gehört...und ich wusste nicht ob das gut oder schlecht war.
Ich bemühte mich so wenig wie möglich die Nachrichten zu verfolgen. Ich konnte nur hoffen, dass er das Angebot angenommen hatte.

Seufzend wandte ich mich einem Schaufenster zu, indem Babysachen ausgestellt waren. Vorsichtig lächelnd besah ich mir einen gelben Strampler.
Ob ich ihn mir kaufen sollte? Mein Blick glitt zu meinen Bauch (link), der in einem hübschen Top (link) steckte. Ja, ich hatte mein Baby behalten. Zwar hatte ich schon in der Klinik gesessen, doch hatte ich es einfach nicht über mein Herz gebracht. Lieber würde ich nach der Geburt überlegen ob ich es vielleicht zur Adoption frei gab -wenn ich das schaffte- oder es behielt, bevor ich zu einer Mörderin wurde.
Nachdenklich besah ich mir die Sachen weiter. Ob ich reingehen sollte?
Ich ließ meinen Blick über mein Spiegelbild gleiten und seufzte. Langsam sah man mir meine kleine Murmel wirklich an, vor allem wenn ich so etwas enges trug. Aber...naja...mir war heute einfach danach!

Ich schlenderte durch die Stadt. Seit zwei Monaten versuchte ich mich, von Lana fern zu halten. Doch immer wieder führte mein Weg an ihrer Wohnung vorbei. Ich sah sie am Schaufenster stehen. Vor einem BABYladen. Schockiert sah ich sie an und sah auf ihre Rundung. Scheiße, an dem Tag, als ich sie das letzte Mal gesehen hatte... Sie hatte mit Sicherheit erfahren, dass sie schwanger war. Ich schlich mich von hinten an. In meinen Augen sah man noch deutlich den Schmerz. Die Leere, die Lana hinterlassen hatte. Ich machte nichts mehr außer arbeiten. In New York. Ich hatte die Firma nicht übernommen, sondern machte einfach Büroarbeit bei uns in der Firma. Es lenkte mich ab. Ich war abgemagert und sah wirklich krank aus. Ich aß kaum noch was. Als ich Lana sah, tat es wieder weh. Ich hatte mein Herz verschlossen, nichts mehr an mich heran gelassen. Doch nun war der Schmerz wieder da. Er war sogar noch schlimmer, als vorher.

"Du... Lana, bist du schwanger?", fragte ich sie nur leise. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich die schlimmsten Klamotten anhatte, die ich wahrscheinlich besaß. Ich hatte eine Jogginghose an und ein viel zu weites T-Shirt. Aber ich wollte nicht mehr, dass mich Frauen ansahen. Mein Herz gehörte Lana. Ihr würde es auch für immer gehören.

Nachdenklich legte ich meinen Kopf schief und beschloss in den Laden zu gehen, als ich plötzlich hinter meinem Spiegelbild ein anderes erkannte. Erschrocken weiteten sich meine Augen. Bitte lass mich fantasieren!, wiederholte ich in Gedanken immer wieder, als ER mich auch schon ansprach.
Ganz langsam drehte ich mich um und sah an Dan hinab. Er sah...scheiße aus!
Sein Gesicht wirkte eingefallen und abgemagert, seine Klamotten waren alt und viel zu weit. Irgendwas sagte mir sofort, dass er sicher nicht meinem Wunsch nachgekommen und die Firma übernommen hatte.

Vorsichtig sah ich zu ihm hoch und versuchte mir ein Lächeln abzumühen.
,,Hallo, Daniel...", kam es nur leise von mir, bevor ich eine Hand an meinen Bauch legte. ,,Ähm...sieht so aus, ja..."

Ich sah Lana an. Wieder standen mir Tränen in den Augen.
"Lana, ich habe versucht, ohne dich weiter zu leben. Es GEHT nicht. Lana, bitte komm zu mir zurück.", flüsterte ich verzweifelt, als mir schon die erste Träne über meine Wange lief.

In den letzten Monaten hatte ich mich voll und ganz gehen lassen. Ich hatte mich selten rasiert. Mir war es egal gewesen. Und nun? Nun stand ich wieder vor Lana. Ich war noch lange nicht von ihr weg. Nach Lillys Tod hatte ich mich durch Betten geschlafen. Jede Nacht eine Andere. Aber ich konnte es einfach nicht. Immer mal wieder brach ich in Tränen aus. Ich konnte Lana einfach nicht vergessen. Ich traute mich ja noch nicht mal, sie zu fragen, ob das Kind von mir war. Ich wollte es nicht wissen.

Ich sah Dan schockiert an, als er mich plötzlich anflehte und dabei anfing zu weinen. Oh verdammt! Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als ich mich leicht panisch umsah. Gott, hoffentlich sah niemand her!
Seufzend wandte ich meinen Blick nochmal zum Schaufenster, bevor ich ihm ein Taschentuch reichte. ,,Daniel bitte...hör auf zu weinen!", bat ich ihn mit brechender Stimme. Ich musste hart bleiben! Ich musste standhaft bleiben!
Vorsichtig sah ich mich nochmal um, bevor ich zu ihm sah.
,,Wohnst du noch zuhause?", fragte ich, während ich nach meinen Autoschlüssel kramte. Ich würde ihn nach Hause bringen...

Ich schluchzte wieder leise auf. Es tat so weh. Sie war so kalt. Sie fragte mich, ob ich noch zu Hause wohnte.
"Ja...", brachte ich stockend heraus. Ich sah Lana flehend an.
"Lana, ich will das nicht. Hast du eine Ahnung, wie oft ich nun schon wieder vor meinem Zimmerfenster stand und wieder springen wollte? Ich will nicht mehr Leben. Jeden Morgen steh ich auf und hoffe, dass mich irgendwer umbringt, dass mir irgendwas passiert. Ich habe mein Auto verkauft. Ich lebe nur noch, weil meine Schwester mich immer wieder davon abhält zu springen. Lana, ich kann nicht mehr.", sagte ich verzweifelt und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen zu der Brücke, die einst mein Lieblingsplatz gewesen war.

Dans Worte brachen mein Herz erneut in zwei.
Ich hatte so gehofft, dass er den Job annahm und glücklich wurde, aber anscheinend war es nur noch schlimmer geworden. Es verletzte mich, dass er immer wieder springen wollte und sein Auto verkauft hatte.
Das war wirklich grausam!
Als er auf einmal verschwinden wollte hielt ich ihn am Arm fest.
,,Ich bring dich nach Hause...", kam es fest entschlossen von mir. Ich hatte solche Angst, dass er nach diesem Treffen einfach von irgendwelchen Brücken sprang. Das würde mein Herz wirklich nicht aushalten.

Ohne auf sein Gemecker zu hören zog ich ihn zu meinen Wagen, schob ihn auf den Beifahrersitz und fuhr dann zu ihm nach Hause.
Zum Glück öffneten nicht Dans Eltern sondern Sarah. Ich quälte mir ein vorsichtiges Lächeln ab und deutete dann auf Dan.
,,Hab ihn in der Stadt aufgegabelt...", kam es leise von mir. Sobald Dan an mir vorbei ging ließ ich den Schmerz in meinen Augen zu.
Vorsichtig legte ich fast schon automatisch meine Hand auf meinen Bauch, während ich dem Vater meines Kindes nachsah. Er litt...er litt so sehr...und ich litt mindestens genauso wie er.

Ich wehrte mich. Ich wollte nicht mehr Leben. Als wir zu Hause ankamen, schob Sarah mich die Treppe hoch. Ich kam ins Zimmer und sah, dass sie mein Fenster verriegelt hatte. Weinend ließ ich mich aufs Bett fallen.


Sarah zog Lana sanft in ihre Arme.
"Lana, ihr macht euch gegenseitig kaputt. Dan... Lana, ich mach mir wirklich Sorgen um ihn. Er isst kaum noch was, er trinkt zu viel. Er will sich dauernd aus dem Fenster stürzen. Lana, nur du kannst ihm noch helfen. Und ich sehe, dass es dir auch nicht gut geht.", sagte sie leise. Auch Sarah sah nicht wirklich gesund aus. Sie hatte Augenränder und Sorgenfalten. Meine Eltern wussten ja noch nicht mal, wie es mir ging.

Ich ließ mich von Sarah umarmen. Automatisch schlang ich meine Arme um ihren Körper und atmete ihren Geruch ein, der Dans so ähnlich war.
Gott, wie ich es vermisste!
Vorsichtig schüttelte ich meinen Kopf. ,,Ich kann nicht, Sarah.", seufzte ich und fuhr dabei durch mein Haar. ,,Natürlich geht es mir nicht gut. Aber ich...ich kann das nicht...ständig seh ich die Szene mit Diana vor mir...und wenn ich das nicht sehe, dann muss ich ständig daran denken, dass Dan den Job in der Firma annehmen sollte...es würde ihm gut tun. Aber ICH will das nicht. Wenn wir zusammen bleiben würden, dann...dann würde er das Angebot nicht annehmen oder ich würde unglücklich werden.", deutlich hörte man den Schmerz in meiner Stimme.

Ich streichelte leicht meinen Bauch.
,,Dabei muss ich verantwortung tragen.", hauchte ich leise.

Sarah seufzte leise.
"Glaubst du allen Ernstes, dass er ohne dich die Firma übernehmen wird? Ja, er hatte diesen Traum. Aber er wollte zuerst seßhaft werden. Er wollte eine Frau, wollte Kinder. Und DANN irgendwann mal, wenn die Kinder schon etwas älter sind hätte er die Firma übernommen, vorausgesetzt seine Frau würde das wollen. Lana, er lebt nur noch in den Tag hinein. Er kommt nachts von der Arbeit nach Hause. Er sitzt bis nachts im Büro und ordnet irgendwelche Akten. Er kommt BETRUNKEN nach Hause. Lana, ich mach mir wirklich Sorgen. Auch um dich.", flüsterte sie und sah vorsichtig auf Lanas Bauch. Auch sie traute sich nicht, Lana zu fragen, ob ich der Vater war.


Ich machte meine Minibar auf und nahm mir wieder eine Flasche Whisky. Ich machte sie auf und trank sie in einem Zug halb leer. Jetzt ging es mir wieder einigermaßen besser.

Seufzend fuhr ich mir durch mein Haar und schloss für einen Moment meine Augen. ,,Ich hab Angst, Sarah...", hauchte ich leise.
Ja, ich hatte Angst, dass ich das alles nicht schaffte. Ich hatte Angst, dass ich ihm nicht vertrauen konnte...ich hatte Angst an diesem oberflächlichen Leben teilzunehmen...ich hatte einfach Angst!

Mein Blick glitt die Treppen hoch.
Aber ich liebte Dan so unbeschreiblich...
,,Ich denke...ich werde nochmal nach ihm sehen...", hauchte ich leise, bevor ich hochging. Ich betrat sein Zimmer und sah gerade noch, wie er eine Flasche halb leerte und das mit einem Schluck!
,,Dan..."

Sarah sah Lana vorsichtig hinterher und seufzte leise. Das machte sie alles so fertig. Ihren Bruder so zu sehen. Lana so zu sehen.


Ich schrak auf als Lana in mein Zimmer kam. Ich sah sie verletzt an.
"Du hättescht misch schpringen lasschen sollen... Verschschwinde.", nuschelte ich und ließ mich aufs Bett fallen. Noch immer liefen mir Tränen über die Wangen. Sie hasste mich doch. Warum war sie also noch hier?

Mein Herz schmerzte so unglaublich, als ich Dan betrunken auf seinem Bett liegen sah. Ihm liefen die Tränen über die Wangen und ich fragte mich, was nur aus dem hübschen Mann, mit den unglaublichen Augen und den süßesten Grübchen geworden war.
Etwas in mir schrie mich an, dass ich Schuld war...
Seufzend senkte ich meinen Blick. Ja, ich war es in Schuld! Ich hätte meinen verdammten Stolz runterschlucken sollen...ich hätte bei ihm bleiben sollen. Ich hätte...ich hätte das alles mitmachen sollen. Vielleicht hätte ich mich auch aus dem oberflächlichen Leben raushalten können!? Wer sagte, dass ich mit musste? Wer sagte, dass ich nicht zuhause bleiben konnte?

Vorsichtig und langsam ging ich zu seinem Bett und setzte mich auf seine Bettkante, während ich meinen Blick schweifen ließ.
,,Eigentlich...wollte ich dein Zimmer anders kennenlernen...", murmelte ich leise. Die Erinnerung traf mich hart. Das ganze Zimmer war perfekt dekoriert gewesen...wirklich sehr romantisch! Und Diana...Diana hatte sich an Dan rangemacht und damit diesen ganzen Schlamassel hervorgebracht.

Schluchzend fuhr ich mir durch mein Haar und sah dann zu Dan.
,,Ich kann nicht mehr, Dan. Ich hab versucht dich zu vergessen...ich hab es wirklich versucht...aber es geht nicht...ich brauche dich!", hauchte ich leise, während nun mir die Tränen über die Wangen liefen.

Ich stand auf, als sie sich aufs Bett setzte. Ich ging zur Tür und schloss diese. Ich wollte nicht, dass Sarah oder meine Eltern das hier mit bekamen. Ich torkelte wieder zum Bett und ließ mich nieder. Vorsichtig nahm ich Lanas Hand in meine und seufzte leise, als ich ihre Worte hörte. Es tat so weh. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Ich setzte mich auf und strich Lana sanft ihre Tränen weg. Sie durfte nicht weinen. Niemals.
"Lana, hör auf! Ich wusste doch, dass du so ein Leben nicht wolltest und dennoch habe ich dir von meinen Plänen erzählt. Ich hab nicht reagiert, als Diana kam. Ich habe sie nicht von mir gestoßen. Ich... Ich bin ein Arsch.", meinte ich nur, nahm mir die Flasche wieder und setzte sie erneut auf. Meine Tränen wollten einfach nicht versiegen. Ich konnte sie nicht zurück halten.

Ich konnte mir ein zustimmendes Nicken auf seine Worte hin nicht verkneifen.
Als er jedoch wieder die Flasche nahm um erneut zu trinken, nahm ich sie ihm schnell weg und sah in seine Augen.
,,Bitte...Dan...hör auf...ich möchte mit dir reden und nicht mit deinem betrunkenen selbst!", hauchte ich leise.
Sanft strich ich über seine Hand und sah ihn mit Tränen in den Augen an.
,,Ich hab ebenfalls Mist gebaut, Dan! Ich dachte, dass es besser wäre das mit uns zu beenden, damit du deinem Traum folgen kannst...aber eigentlich hab ich uns beide damit nur kaputt gemacht."

Vorsichtig nahm ich sein Gesicht in meine Hände und strich über seine Wange.
,,Ich möchte nicht mehr allein sein. Ich habe dich so vermisst...die ganze Zeit über...ich...ich brauche dich.", hauchte ich leise, während ich ihm in die Augen sah. Sicher sah er deutlich den Schmerz.
,,Verzeih mir...ich will es wirklich noch einmal versuchen...ich...ich will dich wiederhaben! Ich will dich wieder lächeln sehen!"

Ich sah Lana wütend an, als sie mir meine Flasche weg nahm.
"Schön...", meinte ich wütend und verschränkte meine Arme. Ich hörte ihre Worte und sah sie noch immer mit Tränen in den Augen an.
"Lana, ich habe Angst davor. Ich will das nicht noch mehr kaputt machen. Lana, so wie dich habe ich noch nie eine Frau geliebt. Ich bin noch nie in ein so tiefes Loch gefallen. Noch nie wollte ich so sehr sterben. Noch nie habe ich in meinem Leben so viel getrunken. Jeden Abend. Wirklich JEDEN Abend lieg ich hier und sauf mir die Birne voll. Hauptsache, der Schmerz ist weg. Lana, ich liebe dich. Ich will dich nicht verlieren.", flüsterte ich unter Tränen. Ich zog sie vorsichtig an mich und schlang meine Arme um ihren Körper.

Ich sah Dan in die Augen, während ich weiter über seine Wange strich.
Seufzend lehnte ich meine Stirn gegen seine.
,,Ich hab auch Angst...", erwiderte ich ehrlich, bevor ich zuließ, dass er mich an sich zog und seine Arme um meinen Körper schlang.
Vorsichtig schmiegte ich mich an seinen warmen Körper und atmete seinen Geruch ein. Er roch nicht so gut, wie ich es in Erinnerung hatte, aber das lag wahrscheinlich am Alkohol. Ich sah zu ihm hoch und streichelte dabei über seinen Arm. ,,Ich liebe dich , Dan...", hauchte ich leise, während ich ihn genau ansah. ,,Lass es uns noch einmal versuchen...bitte..."

Sie fragte mich, ob wir es nochmal versuchen sollten. Nein, es war eher eine Bitte. Zögernd nickte ich. Ich wollte nur nie wieder alleine sein. Vorsichtig ließ ich meine Hand zu ihrem Bauch streifen.
"Ist es meins?", fragte ich sie nachdenklich und auch etwas ängstlich. Ich schloss meine Augen und genoss ihre Nähe einfach.

Ich sah Dans zögerliches Nicken, was mir einen kleinen Stich verpasste. War er es nicht gewesen, der mich angefleht hatte ihn wieder zu nehmen.
Warum war er nun so zögerlich? Eigentlich hatte ich mehr erwartet...Ich hatte erwartet, dass ich das Glück in seinen Augen sah.
Vorsichtig strich ich über seine Wange und hauchte dann einen Kuss auf seinen Mundwinkel. ,,Ich liebe dich...", wiederholte ich leise.
Ja, ich sagte es ihm endlich! Und ich sagte es mit voller Überzeugung und Liebe in der Stimme. Zählte das gar nicht!?

Mein Blick glitt zu seiner Hand, die sich auf meinen Bauch legte. Seufzend schloss ich meine Augen. Es fühlte sie unglaublich gut an!
Ich hörte seine Frage und öffnete meine Augen wieder. Sanft legte ich meine Hand auf seine und sah ihm in die Augen. ,,Ja, es ist dein Baby...", hauchte ich leise, aus Angst vor seiner Reaktion.

Ich zog Lana an mich und küsste sie zärtlich, als sie mir sagte, dass es mein Baby ist. Langsam kam der Glanz in meinen Augen wieder zurück. Langsam kam wieder Leben in mich. Ich streichelte sanft über Lanas Wange.
"Ich liebe dich, mein Herz.", hauchte ich ihr ins Ohr und ließ dabei meine Hand beschützend auf ihrem Bauch liegen. Ich genoss einfach ihre Nähe. Es tat so gut, sie wieder bei mir zu haben.


Sarah ging währendessen auf und ab. Sie wurde nervös, weil Lana so lange bei ihrem Bruder war. Leise klopfte sie an Dans Zimmertür an.

Seufzend reckte ich mich seinen Lippen entgegen, als er mich zärtlich küsste.
Meine Hand landete automatisch an Dans Wange, damit ich ihn davon abhalten konnte den Kuss so schnell wieder zu lösen. Ich hatte einfach zu lange auf ihn gewartet. Sanft lächelnd sah ich in seine Augen, als ich mich höhst widerwillig von seinen Lippen löste. Der Glanz in seinen Augen kam wieder und genau das machte mich unglaublich glücklich.
Dans Hand blieb an meinen Bauch und ich schmiegte mich vorsichtig näher an ihn. ,,Ich liebe dich auch.", hauchte ich leise, während ich meine Hand auf seine legte. ,,Ich werde dich nie wieder verlassen...ich...ich möchte mein Leben mit dir verbringen.", hauchte ich hinterher und sah ihm dabei mit all meiner Liebe in die Augen. Ich konnte nur hoffen, dass Dan noch nicht zu betrunken war und morgen alles wieder vergessen hatte.

Als er klopfte sah ich auf.

Ich zog Lana näher an mich. Als es klopfte, stöhnte ich genervt auf.
"Sarah, du störst."; meinte ich genervt. Dann sah ich Lana liebevoll an und küsste sie nochmal sanft.
"Ich geh noch duschen. Magst du mit kommen oder wartest du?", hauchte ich lächelnd. Ja, es war das erste Mal, dass ich wieder lächelte.

Amüsiert grinsend sah ich zu, wie Dan genervt dreinsah und seiner Schwester dann zurief, dass sie störte. Ja, es war ein ehrliches Grinsen, dass sogar meine Augen erreichte. Vorsichtig erwiderte ich seinen Kuss, bevor er mich fragte ob ich mitduschen wollte Kopfschüttelnd deutete ich auf das Bett.
,,Ich warte hier auf dich...", versprach ich.

Sobald er ins Bad verschwunden war leerte ich seine Minibar und suchte sein Zimmer nach allem Alkoholischen ab.
Ich packte alles in eine Tasche, öffnete die Tür und reichte es Sarah.
,,Vernichte es bloß!", flüsterte ich ihr zu, schloss die Tür und setzte mich wieder.

Sarah sah Lana ungläubig an.
"Das warst DU aber dann. MICH bringt er um.", meinte sie nur und verschwand dann mit einem Grinsen wieder.

Ich duschte mich schnell, putzte mir die Zähne und rasierte mich. Dann zog ich mir eine Jogginghose über und ging wieder zu Lana. Lächelnd sah ich sie an, als ich sah, dass die Minibar nicht richtig zu war. Komisch, ich hatte sie doch geschlossen. Ich machte sie auf und sah Lana fragend an.
"War Sarah hier?", fragte ich nur leise.

Ich sah auf, als Dan wieder ins Zimmer kam und konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. DAS war wieder der Dan, den ich kennengelernt hatte.
Sofort streckte ich meine Arme nach ihm aus und zog ihn an seinem Shirt zu mir runter um meine Lippen auf seine zu legen und seinen Geruch einzuatmen.
Wohlig seufzte ich. ,,Besser...", murmelte ich leise gegen seinen Hals.
So gefiel er mir wirklich viel besser, auch wenn er noch eindeutig zu dünn war!

Dans Blick glitt zur Minibar, die er öffnete.
Als er nach Sarah fragte zuckte ich nur mit meinen Schultern. ,,Hast du ja selbst gehört...", meinte ich nur ausweichend.

Ich verdrehte nur meine Augen, als ich ihre ausweichende Antwort hörte. Ich machte die Minibar wieder zu und zog Lana mit mir zum Bett.
"Warte kurz.", meinte ich leise und ging zu Sarah.
Ich steckte meinen Kopf bei ihr zur Tür herein und verdrehte meine Augen, als sie zusammen zuckte.
"Das wird nicht ausgeschüttet. Haben wir uns verstanden? Und noch was: Kannst du mir bitte ein Nachthemd oder so von dir geben?", meinte ich vorsichtig. Als ich ihren Blick sah schnaubte ich. "Für Lana, du blöde Kuh."

Sarah lachte leise und schmiss mir eins ihrer Nachthemden entgegen. Ich ging wieder zu Lana und gab ihr das Nachthemd.

Ich hörte Dans Worte.
Schnell schnappte ich mir mein Handy und tippte eine SMS an Sarah.
Schütt es ja aus, sonst bekommst du ärger mit MIR!
Ich packte mein Handy wieder weg und sah auf, als Dan mit einem Nachthemd in der Hand wiederkam. Amüsiert grinsend sah ich auf das Hauch von nichts.
,,Du weißt schon, dass mir das sicher nicht richtig passt, oder?", kam es amüsiert von mir, bevor ich mich damit ins Bad verzog.

Wie erwartet spannte es über meinem Bauch und an meiner Brust und ging mir nur bis kurz über den Hintern. Da hätte ich genauso gut ein Shirt von Dan anziehen können! Seufzend ging ich wieder zu ihm und kuschelte mich zu ihm unter die Decke. Vorsichtig sah ich ihm in die Augen, während ich über seinen Arm strich. ,,Dan? Eine Voraussetzung hab ich aber!", meinte ich und sah ihn dabei streng an. Mein Blick glitt zu seiner Minibar.
,,Ich will keinen Alkoholiker als Freund...und schon gar nicht als Vater meines Kindes!"

Ich lachte leise.
"Na... Ich erschlag Sarah gleich. Am besten geb ich dir doch lieber ein Shirt von mir.", meinte ich grinsend und warf ihr ein Shirt zu, was mir zu groß war. Ich legte mich zu Lana und zog sie in meine Arme. Ich sah sie an, als ich ihre Worte hörte. Seufzend küsste ich ihre Stirn.
"Lana, ich brauche keinen Alkohol mehr. Ich habe dich... und das Baby.", hauchte ich liebevoll und legte meine Hand schützend auf ihren Bauch. Dann schloss ich meine Augen und schlief innerhalb von wenigen Minuten ein. Normalerweise hatte ich immer stundenlang wach gelegen, aber mit Lana im Arm war ich einfach eingeschlafen. Ich sprach immer wieder von Lana und unserem Baby. Immer wieder sagte ich, wie glücklich ich mit meiner Familie war.

Leise lachend sah ich Dan an.
,,Sie hat einfach vergessen, dass ich dicker geworden bin.", meinte ich mit einen augenverdrehen. Ich schnappte mir sein Shirt, zog mir das Nachthemd über den Kopf -wobei ich ihm den Rücken zudrehte- und zog mich stattdessen sein Shirt über. Nun spannte es nicht mehr so über der Brust und dem Bauch, jedoch ging es mir auch nur bis kurz über den Hintern.
Vorsichtig schmiegte ich mich wieder an ihn und streichelte dabei leicht über seinen Arm. Ich konnte es noch gar nicht richtig glauben!
Nach ganzen zwei Monaten hatte ich ihn endlich wieder...
Ich hatte ihn endlich wieder bei mir und keinerlei Schwierigkeiten mit irgendwelchen Bildern, obwohl ich in seinem Zimmer war!

Dan meinte, dass er keinen Alkohol mehr brauchte, da er nun mich und das Baby hatte. Sanft lächelte ich ihn an und küsste dann auf seine Stirn, als sich seine Hand auf meinen Bauch legte. Das ganze hier kam mir wirklich so unwirklich vor. Noch heute Morgen war ich mit dem Wissen aufgewacht, dass es wieder ein schrecklicher Tag wurde...und nun? Nun lag ich in Dans Armen und er hielt unser Baby gut behütet fest. Ich konnte es einfach nicht verhindern, dass mir einige Tränen über die Wangen liefen.
Vorsichtig streichelte ich meinen Bauch. ,,Das ist dein Daddy, mein Engel...", hauchte ich leise. Der Gedanke an die Adoption konnte ich nun zumindest vergessen. Ich würde das hier wohl oder übel durchziehen müssen. Dan würde es sicher niemals zulassen, dass ich unser Kind weggab, auch wenn ich nicht bereit war. Sicher würde er eher zehn Nannys einstellen!
Bei den Gedanken schmunzelte ich amüsiert.

Ich sah Dan noch eine Weile beim schlafen zu, bevor auch mich die Müdigkeit einholte. Mein letzter Gedanke war, dass ich nur hoffen konnte, dass seine Eltern hier nicht reinplatzten!

...
...
...

Am nächsten Morgen wurde ich früh wach.
Keuchend kämpfte ich mich aus Dans Armen und sprintete ins Bad um meiner morgendlichen 'Lieblingsbeschäftigung' nachzugehen.

Ich wachte sofort auf, als Lana sich aus meinen Armen kämpfte. Verschlafen sah ich ihr nach. Was hatte sie nur? Ich wartete auf sie und zog sie dann wieder an mich, als sie wieder kam. Zärtlich legte ich meine Lippen auf ihre Stirn und sah sie verliebt an. Mein Schädel brummte vielleicht. Aber zum Glück wusste ich noch alles, was gestern passiert war.

Es dauerte eine Weile, bis sich mein Magen wieder beruhigt hatte.
Keuchend lehnte ich mich am Waschbecken an, bevor ich mir den Mund auswusch. Gott, wann war das endlich zuende?
Mit einem Blick in den Spiegel stellte ich fest, dass ich grottig aussah, aber meine Augen wenigstens langsam wieder ihren Glanz bekamen.

Leise schlurfte ich zurück zu Dan, der anscheinend schon wach geworden war.
Vorsichtig schmiegte ich mich an ihn. ,,Morgen..."

Ich sah Lana liebevoll an und küsste sie dann zärtlich.
"Wollen wir was frühstücken gehen?", fragte ich sie vorsichtig. Ja, ich konnte mir denken, dass Lana nicht unbedingt meinen Eltern begegnen wollte, aber das war mir egal. Die Sorge in den Augen meiner Mutter hatte mich wirklich fertig gemacht. Außerdem war mein Vater sowieso nicht zu Hause.

Ich reckte mich seinen Lippen entgegen, als er mich zärtlich küsste.
Seufzend legte ich meine Hand in seinen Nacken und zog ihn schnell wieder zurück, als er sich von mir löste.
Eine Weile hielt ich ihn einfach in den sanften Kuss, bevor ich mich langsam löste und ihm in die Augen sah. ,,Ich frühstücke dich einfach.", grinste ich amüsiert vor mich hin. Vorsichtig streichelte ich über seinen Arm.
Er schien sich noch an alles zu erinnern, was mich wirklich beruhigte.

Eigentlich hatte ich ja keinen großen Hunger, aber wenn ich mich so an Dan schmiegte, merkte ich sofort wieder wie dünn er geworden war.
DAS musste eindeutig geändert werden!
Nickend setzte ich mich deshalb auf.
,,Klingt gut.", lächelte ich vorsichtig, bevor ich aufstand und mich anzog.

Ich sah Lana liebevoll an, als sie den Kuss länger werden ließ. Leise seufzte ich in den Kuss hinein.
"Ich hatte solche Angst, dass ich dich nie wieder in meinen Armen halten dürfte.", gab ich leise zu und hielt sie einfach fest. Sie stand auf und zog sich an. Ich stand ebenfalls auf und zog mir eine Jeans und ein Shirt an. Wann hatte ich das letzte Mal eigentlich eine Jeans angehabt, außer auf der Arbeit? Ich wusste es nicht mehr. Zu Hause war ich immer in Jogginghose und alten Shirts herum gelaufen. Ja, ich war so sogar raus gegangen. Mich sollte keine Frau mehr attraktiv finden.

Sobald Dan sich ebenfalls angezogen hatte, ging ich zu ihm und schlang meine Arme um seinen Bauch. Vorsichtig lehnte ich meine Stirn gegen seine Brust und schloss dabei für einen Moment meine Augen.
,,Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich es jemals wieder zulassen könnte...", kam es leise von mir. Nach einer Weile löste ich mich vorsichtig von ihm.
,,Zumindest haben wir auf jeden Fall noch so einiges zu bereden.", meinte ich sofort ernst.

Es wunderte mich ehrlich gesagt, dass er gar nicht wütend war.
Ich hatte ihm sein Baby vorenthalten! Ich hätte es auch noch weiterhin...vielleicht hätte ich ihn irgendwann in fünf Jahren wiedergesehen und er hätte ein KIND kennengelernt!?

Seufzend nahm ich seine Hand.
,,Sind deine Eltern zuhause?"

Ich streichelte sanft über Lanas Rücken.
"Ich weiß.", sagte ich nur, als sie meinte, dass wir noch einiges zu bereden hatten. Sie fragte mich, ob meine Eltern zu Hause seien. Lächelnd sah ich Lana an.
"Meine Mutter schon. Aber sie empfängt dich mit offenen Armen.", flüsterte ich und küsste Lana dann sanft. Ich ließ meine Hand zu ihrem Bauch streifen und sah Lächelnd zu diesem.
"Guten Morgen, Baby.", hauchte ich liebevoll. Irgendwie war ich schon etwas enttäuscht, dass Lana mir nicht gesagt hatte, dass sie von mir schwanger war, aber ich würde es ihr niemals vorwerfen.

Seufzend erwiderte ich Dans Kuss, bevor mein Blick zu seiner Hand glitt, die es sich auf meinem Bauch bequem machte.
Ich konnte mir ein breites Grinsen einfach nicht verkneifen.
War dass hier das Glück!? Es fühlte sich zumindest so an! Dans Hand auf meinem Bauch und das Wissen, dass wir nun eine kleine Familie sein würden war unglaublich schön!

,,Wirst du es ihr sagen?", fragte ich leise, als ich mich mit ihm auf den Weg in die Küche machte.

Ich lachte leise, als Lana mich fragte, ob ich es meiner Mutter sagen würde.
"Erstens sie ist nicht blind und zweitens... Meine Schwester kann ihre Klappe nicht halten. Also... Fazit: Wenn ichs nicht im Laufe des Tages sage... Bzw. WIR es ihr sagen, wird es meine Schwester tun und das will ich nicht.", lächelte ich und küsste sanft Lanas Schläfe, als ich sie an meine Seite zog.
"Außerdem wird meine Mutter glücklich sein. Sie weiß mit Sicherheit auch, dass du hier geschlafen hast.", sagte ich aufmunternd.

Ich verdrehte nur leicht meine Augen.
,,Hey...ich könnte auch Fett geworden sein.", kam es leise lachend von mir.
Aber ich verstand was er meinte. Dan sah besser aus, als gestern Abend und das würde einer Mutter natürlich sofort auffallen.
Als Dan meinte, dass seine Mutter sicher wusste, dass ich bei ihm geschlafen hatte seufzte ich. ,,Big Brother is watching you...", murmelte ich leise vor mich hin, als wir auch schon in der Küche ankamen.

Ich lachte leise über Lanas Spruch und küsste ihr nochmal sanft die Schläfe. Ich würde auf keinen Fall mit dem Thema schwanger anfangen. Lana und ich gingen in die Küche. Lächelnd sah meine Mutter auf. Sie kam auf und zu und nahm erst mich sanft in die Arme. Dann sah sie Lana zögerlich an und nahm auch sie in die Arme. Ich sah meiner Mutter ins Gesicht und sah, dass sie weinte.
"Danke, dass du mir meinen Sohn zurück gebracht hast.", schluchzte sie leise auf. Ich strich meiner Mutter sanft über den Rücken. Sie sollte sich beruhigen.

Ich sah vollkommen verdattert drein, als Dans Mutter erst ihn und dann mich in die Arme nahm. Selbst wenn ich kein enges Top angehabt hätte, hätte sie spätestens jetzt bei dieser beklemmenden Umarmung alles gespürt.
Ich hörte ich Schluchzen, was mich noch mehr verdatterte. Oh man!
Vorsichtig strich ich kurz über ihren Arm und lächelte sie dann schief an.
,,Eigentlich...hab ich gar nichts gemacht..."

Ich merkte wie meine Mutter sich versteifte und dann regelrecht auf Lanas Bauch starrte. Ich biss mir auf meine Unterlippe. Ohoh.... Meine Mutter war kurz vor einem Sarah-Ausbruch. Ich ging vorsichtig auf sie zu und hielt sie am Arm, um sie zu beruhigen.
"Mum... Ähm... Naja... Eigentlich wollte ich dir das sagen. Lana ist schwanger.", meinte ich leise.

Nun wurde meine Mutter rot im Gesicht.
"DAS SEHE ICH... Aber: WOHER? Dan, ihr wart noch nichtmal zusammen.", schnauzte sie mich an. Ich senkte meinen Blick und seufzte leise.
"Doch Mum... Lana und ich waren ein Paar. Aber wir wollten nicht, dass Dad was davon erfährt. Ich hasse es, wie er unsere Hochzeit vermarkten wollte.", meinte ich leise. Sie fuhr sich durch die Haare und sah mich zweifelnd an.
"Heißt das... Ich... ich... ich werde Oma?", fragte sie nochmal nach. Lächelnd nickte ich und zog Lana wieder sanft an mich.

Ich sah wie Dans Mum sich merkbar versteifte und dann auf meinen Bauch starrte. Ohoh! Vorsichtig -und hoffentlich unbemerkt- machte ich einige Schritte zurück und konnte dabei nur hoffen, dass Dan einfach sagte, dass es nicht von ihm war. Wäre doch die beste Ausrede oder nicht!?
Seine Mum wurde deutlich rot im Gesicht und lauter. Oh man!
Etwas verwirrt sah ich zwischen den beiden hin und her. Anscheinend schien es seine Mutter überhaupt nicht zu überraschen, dass ich ihr ihren Sohn 'wiedergebracht' hatte, aber dafür dass wir zusammen waren.
Ähm!? Also irgendwas passte da doch nicht...
Stotternd fragte sie dann schließlich ob sie Oma wurde. Vorsichtig nickte ich und ließ mich dabei von Dan an sich ziehen.

,,Überraschung..", murmelte ich nur etwas unsicher.

Meine Mutter verzog ihr Gesicht.
"Aber... Naja... Sarah hatte ja schon was gesagt in Richtung, dass da was gelaufen ist... Aber... Ach man, ich bin doch noch zu jung um Oma zu werden.", meinte sie nur leise. Ich sah meine Mutter ungläubig an. Ja, war ja klar, dass Tratschtante wieder geplaudert hatte. Als sie dann auch noch sagte, dass sie zu jung war, fing ich an zu lachen.
"Mum, ich bin FÜNFUNDZWANZIG.", meinte ich nur und schüttelte meinen Kopf. Sie zog uns beide in ihre Arme und seufzte leise.
"Ich freu mich so für euch.", sagte sie ehrlich.

Ich schmunzelte amüsiert, als Dans Mutter meinte, dass Sarah schon einige Andeutungen gemacht hatte. Ohje! Wenn Sarah jetzt bald auf Dan traf...Prost-Mahlzeit! Plötzlich meinte sie, dass sie noch zu jung war um Oma zu werden. Seufzend nickte ich fast schon automatisch. Ja, ich war auch noch zu jung um Mutter zu werden! Aber ändern konnte ich es nicht mehr...

Dans Mutter zog uns beide in ihre Arme. Diesmal war ich es, die sich versteifte.
Das alles hier brachte meinen ganzen Plan vollkommen durcheinander!
Ich hatte alles schon -mehr oder weniger- perfekt geplant gehabt! Ich wollte das Baby zur Adoption freigeben und mir dann ein Haus irgendwo weit weg am Strand gönnen. Und nun? Nun wurde ich sozusagen gezwungen eine Mutterrolle anzunehmen. Ich wünschte, dass Dans Mutter es nicht gesehen hätte. Nicht einmal meine eigene Mutter wusste es...

Ich seufzte leise und löste mich mit Lana von meiner Mutter. Lana sah irgendwie... unglücklich aus. Ich schenkte mir einen Kaffee ein und sah Lana dann sanft an.
"Möchtest du auch einen?", fragte ich, als meine Mutter mich strafend ansah. Ich ignorierte sie einfach. Sarah kam herein und ich sah sie wütend an. Wenn Lana nicht in der Nähe gewesen wäre, wäre ich nun auf Sarah los gegangen.
"Ich schwöre dir, wenn Dad was davon weiß, bist du reif.", sagte ich wütend und ignorierte Sarah dann einfach.

Auf Dans Frage hin nickte ich.
Ja, ich hatte mir angewöhnt nur noch eine Tasse Kaffee zu trinken, aber wenigstens die gönnte ich mir regelmäßig!
Ich setzte mich an den Tisch und strich gedankenverloren über meinen Bauch. Das alles war noch wirklich schwer für mich. Natürlich freute ich mich Dan wieder bei mir zu haben, aber das hieß auch, dass ich das Kind auf jeden Fall behalten musste. Nachdenklich sah ich zu Dan. Vielleicht sollte ich zuerst noch mit ihm reden!? Ja, reden klang gut!

Sarah kam rein und wurde sofort von Dan angemeckert. Seufzend verdrehte ich meine Augen und sah Sarah dann vorsichtig lächelnd an.
,,Morgen..."

Ich lächelte Lana an und schenkte ihr einen Kaffee ein. Was meine Mutter dazu sagte, war mir wirklich egal. Ich setzte mich neben Lana und zog sie liebevoll an mich. Mum stand auf und seufzte leise.
"Ich muss dann auch schon los. Eine der Stewardessen ist ausgefallen. Ich muss mit fliegen.", sagte sie leise, nahm ihre Sachen und war verschwunden. Ich verdrehte meine Augen.
"Warum können die uns das nicht einfach mal VORHER sagen und nicht, wenn die schon aufm Sprung sind.", meinte ich wütend. Sarah seufzte leise.
"Dad weiß nichts davon.", sagte sie nur.

Ich winkte Dans Mutter vorsichtig hinterher und schmiegte mich dann an Dan.
Seufzend griff ich nach meiner Kaffeetasse. ,,Danke.", lächelte ich sanft und trank dann einen Schluck. Mein Blick glitt zu Sarah, die seufzend meinte, dass sein Dad nichts davon wusste.
Seufzend schüttelte ich meinen Kopf. ,,Noch nicht!" Vorsichtig sah ich über meine Schulter hinweg zu Dan. ,,Dan...ich glaube nicht, dass wir das alles noch wirklich lange geheim halten können...", kam es leise von mir.

Ich seufzte leise über Lanas Aussage.
"Ich weiß.", sagte ich ehrlich und küsste ihre Stirn. Ich legte meine Hand auf ihren Bauch und schloss kurz meine Augen.
"Lana, du bist nicht glücklich, habe ich das Gefühl.", sagte ich ehrlich.