Pocahontas lässt grüßen...oder Wo die Liebe hinfällt [Tia&Dan]

Dan nahm meine Hand und legte sie auf sein Herz.
Seufzend sah ich zu wie er einschlief. Sobald ich seinen gleichmäßigen Atem hörte sah ich zu Hunter.
,,Ich finde schon dass du hier sein solltest...", meinte ich leise.
Hunter war sowas wie mein bester Freund...er war mir so wichtig!

Als er meinte, dass es unwichtig war was er wollte weiteten sich meine Augen.
,,Das stimmt nicht!"

Hunter seufzte leise und schüttelte seinen Kopf.
"Ich weiß, dass Dan möchte, dass ich hier bin. Und obwohl ich das verrückt finde, bin ich ihm dankbar dafür, dass ich bei dir sein darf. Weißt du, wir haben auf der Jagd miteinander gesprochen. Er sagte zu mir, dass er möchte, dass ich mich wieder mit dir treffe. Er WILL, dass ich mit dir befreundet bin. Ich habe ihn gefragt, ob er nicht eifersüchtig sei. Aber er meinte nur, dass das unwichtig ist, ob er das gut findet oder nicht.", meinte er wieder nachdenklich. Als Tia sagte, dass es nicht unwichtig sei, lachte Hunter leise vor sich hin.
"Doch, in dem Moment sollte es wirklich unwichtig sein, was Dan oder auch ich wollen. Im Moment ist einfach nur wichtig, was du willst. Wie du dich entschieden hast, finde ich zwar nicht schön, aber es macht dich glücklich und das ist das Einzige, was zählt. Das ist mir auf der Jagd klar geworden und darum habe ich mich auch in Gefahr gebracht, um Dan zu retten. Ja, ich weiß, dass ich hätte sterben können, aber ich hätte dir sonst nie wieder in die Augen sehen können. Bei dem Gespräch mit Dan ist mir einfach klar geworden, dass ich sowas von selbstsüchtig war. Ich habe immer nur darauf geachtet, dass es mir gut ging. Ich weiß, dass es Dan mehr als wichtig ist, dass es dir gut geht und ich weiß nun auch, dass er dich verlassen würde, wenn du mich lieben würdest. Das hat er mir gesagt.", erklärte Hunter, was in ihm vorging.

Ich sah Hunter in die Augen während er sprach.
Okay, ich musste zugeben, dass mein Herz nervös raste.
Leise lachend schüttelte ich meinen Kopf. ,,Du bist ihm DANKBAR, dass du bei mir sein darfst? Hunter...langsam solltest du wirklich wissen, dass ich mir niemals etwas von jemanden sagen lasse.
Wenn du dich mit mir treffen möchtest und ich ebenfalls, dann wäre mir egal was Dan sagt.", meinte ich ehrlich.
Zwar war Dan mein Gefährte, aber ich war immer noch die Tochter des Häuptlings und hatte meinen eigenen Kopf.

Seufzend fuhr ich mir durch mein Haar, als Hunter meinte, dass Dan mich gehen lassen würde wenn ich mich doch noch für Hunter entschied.

Hunter lächelte nur leicht und sagte nichts mehr.

Nach einigen Stunden wachte ich wieder langsam auf und sah Tia liebevoll in die Augen. Zärtlich streichelte ich über ihre Hand, die noch immer auf meiner Brust lag.

Es verdatterte mich etwas, dass Hunter nur lächelte und dann nichts mehr sagte.
Oh man...das war unangenehm!
Seufzend sah ich Hunter einfach nur nachdenklich an.

...
...
Nach einigen Stunden wurde Dan war und sah zu mir.
,,Hey...", lächelte ich nur vorsichtig.

"Hey...", hauchte ich rau und schloss wieder meine Augen, um Tias Berührung zu genießen.

Hunter sah Tia vorsichtig an.
"Ich glaube, ich gehe besser.", sagte er ruhig.

Mein Blick glitt wieder zu Hunter mit einem deutlichen 'Bleib-bitte' Ausdurck.
Hunter lenkte mich wenigstens davon ab, dass Dan hier aus einem gutem Grund lag. Nur langsam sah ich wieder zu Dan.
,,Wie fühlst du dich?"

Hunter schnaubte leise.
"Du bist so ein verdammter Dickkopf.", meinte er nur.


Ich lächelte Tia liebevoll an.
"Gut.", sagte ich die halbe Wahrheit. Ja, mir ging es besser, aber meine Schulter schmerzte.

Mein Blick glitt wieder zu Hunter.
,,Dann geh doch...", zischte ich ihm weniger nett zu.
Dickkopf? HALLO?! Reichte doch schon, dass ich rundum dick war, musste er mir das nun auch noch unter die Nase reiben.
Blöde Hormone...

Ich sah wieder zu Dan.

Hunter und ich fingen beide an zu lachen, als wir ein weniger nettes "Dann geh doch..." von Tia hörten. Ich verzog leicht mein Gesicht. Vielleicht hätte ich nicht so lachen sollen. Meine Schulter fing nämlich nun wieder an mehr zu schmerzen.

Ich warf beiden einen wütenden Blick zu als sie lachten.
,,Ich merk schon...ihr versteht euch blendend!", kam es knurrend von mir, bevor ich die Hütte verließ.
Langsam gewann der Hunger überhand. Ich holte mir etwas zu Essen und kam erst nach einer Weile wieder.

Ich schüttelte nur meinen Kopf, als Tia wütend die Hütte verließ. Ich merkte sofort, wie es mir wieder schlechter ging. Doch ich musste wach bleiben. Für Tia. Für die Kinder. Als Tia wieder kam, streckte ich meine Hand nach ihr aus. Man sah mir genau an, wie schwach ich noch war.
"Es tut mir leid, Tia.", flüsterte ich schwach.

Ich kam mit drei Schüsseln essen zurück.
Schnell reichte ich Hunter lächelnd eine. ,,Hab dir eine gerettet...die Jäger sind gerade zurück und hungrig.", erklärte ich, bevor ich mich wieder setzte und von meiner etwas aß. Ein paar Minuten müsste Dan nun auf meine Hand verzichten.

Erst jetzt sah ich die Schüsseln in Tias Hand und zog meine Hand zurück. Ich schloss wieder meine Augen und seufzte leise.


Dankbar sah Hunter Tia an und nahm seine Schüssel entgegen. Langsam fing er an zu essen.

Sobald ich aufgegessen hatte stellte ich die Schüssel zur Seite, strich vorsichtig über meinen Bauch und setzte mich dann näher zu Dan mit der dritten Schüssel.
,,Versuch bitte etwas zu essen...", bat ich ihn leise und hielt ihm dann einen Löffel voll hin.

Ich schloss kurz meine Augen. Sie wollte mich tatsächlich füttern. Oh Gott, wie peinlich. Aber ich wusste auch, dass ich nicht selbst essen konnte. Vorsichtig setzte ich mich auf und machte meinen Mund auf.

Ich schmunzelte leicht amüsiert, als Dan sich vorsichtig aufsetzte und sich von mir füttern ließ.
Gute Übung für später...
Schnell biss ich auf meine Unterlippe um ja nicht zu lachen. Sobald Dan zeigte, dass es ihm reichte legte ich die Schüssel weg und strich leicht über seine Hand.
Mein Blick glitt zu Hunter und ich nickte.
Er konnte gehen wenn er wollte...

Hunter lächelte Tia vorsichtig an.
"Okay... Dann vielleicht bis später. Dan... Gute Besserung.", zwinkerte er.

Ich nickte Hunter nur zu und sah dann wieder zu Tia. Vorsichtig verschränkte ich meine Hand mit ihrer und sah ihr liebevoll in die Augen.

Lächelnd sah ich Hunter hinterher.
Gott, er war süß!
Ähm...nein!
Doch...
Nein! Aus! Schluss!
Schnell schüttelte ich meinen Kopf und sah zu Dan.
Seufzend strich ich über seine Hand.
,,Soll ich den Medizinmann nochmal holen?"

Ich schüttelte meinen Kopf, als sie mich fragte, ob sie den Medizinmann holen sollte. Ich wollte einfach nicht schlafen und die Schmerzmittel würden genau das bewirken.

Seufzend fuhr ich mir durch mein Haar.
,,Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll, Dan!", kam es von mir.
Ich konnte nicht die ganze Zeit hier sitzen und einfach nur warten und leiden ...

Ich sah Tia liebevoll in die Augen.
"Hol mich nach Hause.", sagte ich leise. Ja, ich wollte in unsere Hütte. Seufzend sah ich mich in der Hütte um.
"Und dann kannst du von mir aus den Medizinmann darum bitten, mir was für die Schmerzen zu geben.", fügte ich noch hinzu.

Ich legte meinen Kopf leicht schief und schüttelte dann meinen Kopf.
,,Hier ist alles wichtige was der Medizinmann brauch. Wenn etwas ist, könnte er nicht schnell genug an alles kommen...", seufzend sah ich ihn an.
,,Der Medizinmann ist nicht mehr der jüngste..."

Ich seufzte leise und schloss wieder meine Augen.
"Versprich mir dann, dass du nie wieder gehst, wenn es mir so schlecht geht.", sagte ich leise. Ja, ich hatte Angst einzuschlafen. Ich hatte Angst davor, nicht mehr aufzuwachen.

Ich sah Dan leicht wütend an.
,,Woher soll ich wissen wann es dir sooooooo schlecht geht? Du sprichst nicht mit mir darüber, du lässt dir nicht helfen und vor allem hörst du einfach nicht darauf was ich sage oder um was ich dich bitte!", warf ich ihm vor.

Ich seufzte leise und sah Tia an.
"Ich möchte dir keine Sorgen bereiten. Ich möchte, dass es dir gut geht. Jetzt kannst du den Medizinmann rufen. Nun weißt du, wie es mir geht, wenn du nicht bei mir bist.", sagte ich nur.

Seufzend nahm ich Dans Hand zu meinem Mund und küsste auf seine Handfläche. ,,Ich weiß...aber ich mach mir trotzdem Sorgen. Ich kann dir nicht helfen und dass stört mich ungemein!", gab ich zu.

Sanft zog ich Tia an mich und küsste sie.
"Du kannst mir helfen, indem du hier bleibst. Meine Hand hälst. Weißt du, als du eben gegangen bist, ich habe sofort mein Bewusstsein verloren. Ich habe dich nicht mehr gespürt. Es war, als hätte man mir mit einem Schlag mein Leben genommen."

Seufzend schmiegte ich mein Gesicht gegen Dans Hand.
,,Das klingt so unglaublich...", gab ich nun leise zu.
Warum sollte nur meine Anwesenheit ihn bitte bei Bewusstsein halten?

Ich zuckte meine Schultern.
"Ich weiß es auch nicht.", meinte ich ehrlich. Aber ich hatte es doch selbst gespürt.

Ich stand auf und setzte mich neben Dan auf die Liege.
Vorsichtig schob ich mein Kleid über meinen Bauch und zog seine Hand auf meine gewölbte Haut. ,,Wir bleiben bei dir...", lächelte ich ihn sanft an.

Ich erwiderte Tias Lächeln und streichelte über ihren Bauch.
"Ich liebe euch.", flüsterte ich und schloss meine Augen wieder.

Sanft lächelnd legte ich meine Hand auf seine.
,,Wir lieben dich auch.", kam es leise von mir.
Als ob die Kleinen mir zustimmen wollten stupste eines der Kleinen gegen Dans Hand, was mich grinsen ließ.

Seelig lächelnd schlief ich wieder ein. Ich liebte die Nähe von Tia. Ich brauchte sie sogar zum Leben.

Vorsichtig nahm ich seine Hand von meinem Bauch um das Kleid wieder richtig zu ziehen, falls noch jemand in die Hütte kam. Ich hielt seine Hand in meiner und sah ihm dann vorsichtig beim schlafen zu. Ob er nun ruhig schlafen könnte?

Ich drückte im Schlaf sanft Tias Hand, jedoch schlief ich ruhig. Im Unterbewusstsein legte ich Tias Hand auf mein Herz und lächelte noch immer.

Sanft lächelnd sah ich Dan an.
Er zog im Schlaf meine Hand zu seinem Herzen.
Es war schön zu sehen, dass er ruhig schlafen konnte und da ich wach war konnte ich ihn auch nicht ausversehen wecken.

Leise nuschelte ich vor mich hin. Ich redete im Schlaf von unseren Babys. Ich träumte davon, wie es war, sie in meinem Arm zu halten, Tia an mich gekuschelt. Wir sahen einfach nur glücklich aus.

Ich grinste amüsiert vor mich hin, als Dan im Schlaf begann zu reden.
Träumte er etwa von den Babys?
Nachdenklich sah ich ihm zu, bis mein Blick irgendwann aus dem Fenster glitt und ich meinen Gedanken nachging.

Nach einigen Stunden wachte ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf. Liebevoll sah ich Tia an und sah dann auch direkt auf ihren Bauch. Mein Traum war so schön, so real gewesen. Ich konnte noch immer die Nähe von unseren Babys spüren.

Mein Blick glitt wieder zu Dan, als er wach wurde.
Vorsichtig erwiderte ich sein Lächeln.
,,Mädchen oder Jungen?", fragte ich interessiert, als ich seinen Blick sah, der auf meinen Bauch lag.

Ich lächelte nur noch mehr.
"Beides.", hauchte ich leise.
Da hatte ich wohl im Schlaf gesprochen.

Meine Augenbraue hob sich für einen Moment.
Wie meinte er das? Doch dann verstand ich...ein Junge und ein Mädchen!
Grinsend strich ich ihm durchs Haar.
,,Das wäre schön..."

Ich nickte leicht und zog Tia näher an mich. Zärtlich küsste ich sie und schloss dabei wohlig seufzend meine Augen.
"Ich liebe dich, Tia.", hauchte ich leise an ihren Lippen und legte meine Hand liebevoll auf ihren Bauch.

Ich ließ meine Hand sanft über seine Seite gleiten, während ich seinen Kuss erwiderte. Wohlig seufzend öffnete ich meine Augen wieder und sah in seine.
,,Ich liebe dich auch..."
Ich legte meine andere Hand auf seine, die an meinem Bauch lag und sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an. ,,Wie fühlst du dich?"

Ich sah Tia lächelnd an und küsste sie wieder, als sie mich fragte, wie ich mich fühlte.
"Sehr gut. Ich habe euch bei mir und meine Schmerzen sind auch schon fast weg.", sagte ich ehrlich.

Lächelnd strich ich über Dans Wange, bevor ich seinen Verband leicht anhob um mir die Wunde anzusehen.
Sofort drehte sich mir der Magen und ich wurd bleich.
Gott, das war schlimmer als gedacht! Tiefer und er wäre seinen kompletten Arm losgewesen!

Ich sah Tia fragend an, als sie auch schon meinen Verband gehoben hatte. Schnell legte ich meine Hand auf ihre, damit sie den Verband wieder los lassen musste, was mir jedoch ein Zischen einbrachte, da ich mir zu fest auf die Wunde gedrückt hatte. Sanft zog ich Tia an mich und küsste ihre Stirn.
"Das hättest du nicht tun sollen.", meinte ich sanft.

Ich war noch immer kalkweiß und sah Dan nur noch trauriger an als ich es schon die ganze Zeit tat.
Oh man...es war wirklich knapp gewesen! Mehr als knapp!
Nervös schnappte ich nach Luft.
,,Ich weiß..."
In Gedanken ging ich alle Kräuter durch die ich kannte was helfen könnte.

Ich zog Tia so, dass ihr Kopf auf meiner Brust lag. Zärtlich streichelte ich über ihre Wange. Sie war so traurig. Sanft küsste ich ihre Stirn und legte meine Hand wieder auf ihren Bauch.
"Tia, es wird alles gut. Mir geht es gut.", flüsterte ich und versuchte sie so zu beruhigen.