Höhle

Als sie mich fragte, ob ich eine Gefährtin gehabt hatte, schüttelte ich meinen Kopf.
"Nein, ich hatte noch nie eine Gefährtin.", sagte ich ehrlich. Es war ja auch so gewesen. Ich musste ihr ja nicht sagen, dass ich ganz viele Bettgefährtinnen gehabt hatte. Sie hatte mich ja schließlich nach einer Freundin gefragt.

Als Tia mich nach meinem Beruf fragte, lächelte ich.
"Unsere Eltern haben eine Fluggesellschaft. Das ist eine Firma, die ganz viele Flugzeuge besitzt und wo Menschen hingehen können, wenn sie in Urlaub fliegen möchten. Da habe ich öfter geholfen. Ich habe aber auch sehr viel Autos repariert. Aber meine Muskeln kommen eher von dem Sport.", versuchte ich ihr zu erklären, was ich früher gemacht hatte. Zwar hatten meine Eltern immer gesagt, dass man für die Autos Personal hatte, aber das war mir immer egal gewesen.

Meine Augenbraue hob sich, als er mir erklärte, dass er nie eine Gefährtin hatte. Bei Leuten meines Stammes hätte ich es einfach hingenommen, aber da ich von den Frauen IHRES Stammes wusste, fragte ich nach.
,,Nachtgefährten?"

Als Dan von seiner Stellung in seinem Stamm erzählte, verstand ich nur das Wort "Flugzeuge". Ah, er hatte also etwas mit den Dingern zu tun, die hier ständig vom Himmel fielen?
,,Mensch nicht...", fing ich an und machte dann mit der Hand die Bewegung eines fliegenden Flugzeuges. ,,Nicht gut!", meinte ich, bevor ich einen "Absturz" zeigte.

Als Tia was von Nachtgefährten sagte, verschluckte ich mich fast.
"Naja, schon irgendwie. Ich war noch auf der Suche. Aber die Frauen bei uns sind nicht so wie bei euch.
In meiner Heimat war meine Familie eine der Familien mit dem meisten Geld und somit wollten viele Frauen auch mit mir ausgehen, aber kaum eine Frau hat sich getraut, mich anzusprechen. Oft bin ich mit Frauen ausgegangen, aber dann habe ich oft gemerkt, dass sie nur mein Geld wollten. Ich war noch nie verliebt.", sagte ich ehrlich. Bis jetzt... Glaube ich..., fügte ich in Gedanken hinzu.

Sie zeigte einen Flugzeugabsturz mit der Hand und ich schüttelte meinen Kopf.
"Nein, oft sind Flugzeuge sehr sicher. Die meisten Flugzeuge, die hier abstürzen sind kleine Flugzeuge. Wie unseres eins war. Mittlerweile ist es wirklich sehr sicher zu fliegen. Vorausgesetzt, der Pilot kann gut fliegen. Der Pilot ist der, der das Flugzeug steuert.", erklärte ich geduldig und sah ihr ins Gesicht, um zu sehen, ob sie verstand.

Ich sah Dan mit meinen grünen Augen musternd an.
Meine Frage über die Nachtgefährten schien ihn etwas zu verunsichern!?
Er fing an etwas von "Geld" zu erzählen. Zwar hatte Hunter mir schon mal gesagt, dass man bei ihm kleine goldene oder silberne Sachen abgab, wenn man so etwas wie Kleidung oder Essen wollte, doch begeisterte mich das immer wieder.
Ich konnte es mir gar nicht vorstellen. Bei uns war es nunmal so, dass alles geteilt und selbst besorgt oder angebaut wurde!
Das Wort "ausgegangen" verwirrte mich etwas. Was war dass den?
Dagegen war mir das Wort verliebt bekannt. Es war etwas anderes wie Liebe...abgeschwächter. Mein Blick fiel in diesem Moment auf Hunter. Ob ich verliebt war? Fühlte ich mich deshalb wohl?

Schnell sah ich wieder zu Dan, der mir erklärte, dass diese "Flugzeuge" sicher waren. Lachend schüttelte ich meinen Kopf. Er benutzte das Wort "fliegen", also ging ich davon aus, dass die "Flugzeuge" das machten, wenn sie in der Luft waren. Wie die Vögel...obwohl sich die Flügel des Flugzeuges nie bewegten!
,,Menschen nicht fliegen!!", meinte ich mit voller Überzeugung. Menschen sollten sowas nicht machen. Wir waren schließlich keine Vögel! Das war gegen die Natur.

Als Tia mich bei dem Wort "ausgegangen" fragend ansah, lachte ich leise.
"Ausgehen... Das macht man bei uns, wenn man was feiert. Oder auch wenn man tanzen geht. Manche tun es auch, wenn sie jemanden kennen lernen wollen.", erklärte ich ihr geduldig. Komischerweise machte es mir gar nichts aus, ihr alles Stück für Stück zu erklären. Sonst hätte ich eigentlich genervt aufgestöhnt.

Tia sagte, Menschen würden nicht fliegen und ich fing noch lauter an zu lachen. Zum ersten Mal seitdem ich hier war, lachte ich wirklich befreit.
"Bei uns schon, Tia. Flugzeuge sind schneller als jedes andere Transportmittel bei uns. Nur so kann man mehrere Tausend Kilometer von zu Hause weg fliegen.", lächelte ich und lachte noch immer leise.

Anscheinend hatte ich ganz schön fragend dreingesehen, denn Dan erklärte mir freiwillig das Wort "ausgegangen". Amüsiert grinste ich.
,,Bei uns Feste oder werben!", erklärte ich. Wenn wir feiern oder tanzen wollten, feierten wir Feste und wenn es darum ging jemanden SO kennenzulernen, dann warb man bei uns. Dann durften die beiden Gefährten in Spee "ausgehen".

Als Dan plötzlich anfing zu lachen, ob ich meine Augenbraue skeptisch.
Er erklärte mir, dass sie es bei ihnen aber taten. Kurz verdrehte ich meine Augen und machte dann wieder eine "Absturz"-Geste.
Sie taten es und DAS kam dabei raus. Wenn Gott gewollt hätte, dass wir fliegen, hätte er uns Flügel gegeben.

Ich schüttelte meinen Kopf, als sie wieder mit dem Absturz anfing.
"Bei euch stürzen wohl sehr viele Flugzeuge ab, was? Bei meinen Eltern in der Firma ist sowas noch nie passiert. Bis jetzt. Und sie haben die Firma schon, seitdem ich auf der Welt bin.", sagte ich ruhig. Ja klar, sie erlebten das scheinbar sehr oft und Tia wusste nicht, dass sowas eigentlich nicht oft passierte. Natürlich nicht. Wie sollte sie das auch wissen?

Tia erzählte mir vom Werben und von den Festen. Lächelnd sah ich sie an.
"Aber nur Männer von hier dürfen um eine Frau werben oder?", fragte ich fast schon hoffnungsvoll.

Ich nickte, als Dan mich fragte ob die Flugzeuge hier oft abstürzten.
Das war also das Wort dafür was sie machten!
,,Du auch abgestürzt!", erinnerte ich ihn, dass er ebenfalls aus dem Himmel gefallen gekommen ist um nun hier zu sein.
Mein Blick fiel auf die Schüssel mit dem Essen. Er hatte noch gar nichts angerührt?! Vorsichtig schob ich sie ihm entgegen. Er musste sich stärken, wenn er wieder gesund werden wollte!

Dan lächelte mich plötzlich an und fragte ob nur Männer von hier um eine Frau werben durften. Vorsichtig zuckte ich mit meinen Schultern und deutete dann auf Hunter. ,,Er von deinem Stamm!", erinnerte ich Dan.
Dann lächelte ich sachte. ,,Hunter werben..."

Sie schob mir die Schüssel rüber und ich seufzte leise. Ich konnte nichts essen. Ich wusste selbst nicht warum. Tia erinnerte mich, dass ich abgestürzt war. Lächelnd sah ich sie an.
"Ja, es war ein kleines Flugzeug. Ich fliege auch nicht gern mit so kleinen Flugzeugen. Die sind nicht so sicher."


Dann sah ich sie wieder traurig an. Ja klar, Hunter warb um sie. Eigentlich sollte es mich nicht so traurig machen, aber das tat es.
"Dürfte ich auch um dich werben?", platzte es aus mir heraus. Wie automatisch sah ich zu Hunter, der es zum Glück nicht mitbekommen hatte.

Ich sah Dan musternd an, aber anscheinend schien ihm der Unfall seinen Appetit genommen zu haben. Naja, früher oder später würde er schon etwas essen...zumindest wenn er mich nicht beleidigen wollte, denn schließlich hatte ich für ihn gekocht!
Sein Blick wurde plötzlich traurig, was mich meine Augenbraue heben ließ. Hatte ich etwas falsches gesagt? Als ich Dans Frage dann auf einem hörte und verstand, sah ich mit roten Wangen auf den Boden. Ach du liebe Güte!
Er brachte mich ganz schön in Verlegenheit!
,,Ich...äh....Vater schon Problem Hunter...du äh...", stotterte ich vor mich hin.
Ach du liebe Zeit!
Dan hatte Interesse an mir? War er verliebt oder war es sexuelles Interesse?
Es war hier nunmal nicht so wie bei ihm im Stamm! Irgenwie kränkte mich das, da ich es eindeutig falsch verstand.

Aprubt stand ich auf.
,,Sollte gehen..."

Ich sprang auf, als sie gehen wollte.
"Nein, Tia. Bitte bleib. Ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist. Ich möchte nicht, dass du gehst.", flüsterte ich. Was hatte ich damit nur gesagt? Ich sollte wirklich meine blöde Klappe halten. Aber ich wollte, dass sie wusste, dass ich mich in sie verliebt hatte. Was mit jedem Wort, was wir wechselten nur noch mehr wurde, anstatt weniger. Ich wusste, dass ich ihr Probleme damit machen würde und darum würde ich auch nicht um sie werben. Ich würde mich zurück halten und einfach dankbar sein für die Zeit, die sie mit mir verbrachte. Na toll und nun war ich auch noch unglücklich verliebt. Bin ich eigentlich total bescheuert? Zu Hause in New York hatte ich niemals eine Frau so nahe an mich heran gelassen. Niemals hatte ich mich verliebt. Frauen waren für mich nichts wert. Ich hatte gar keine Lust mich zu binden und schon gar nicht an eine Frau, die eh nur shoppen gehen wollte und mein Geld zum Fenster hinaus geschmissen hätte.

Kurz zuckte ich zurück, als Dan ebenfalls plötzlich aufstand.
Vorsichtig machte ich einen Schritt zurück, bevor er mich nachher einfach an sich zog oder sowas. Mein Herz raste komischerweise gefährlich. Hatte ich etwa Angst? Warum sollte ich Angst haben? Hunter war ja in der Nähe! Dan würde mir nichts antun können...oder war es vielleicht die Angst vor dem unbekannten?
Ich wusste, dass kein Mann aus dem Stamm mich wie eine Gefährtin berühren würde. Vielleicht war es genau das was ich vermisste?
Wenn man seine Mutter vermissen konnte, die man nicht kannte, dann konnte man doch sicher auch die Nähe eines Menschen vermissen, die man nie zuvor gespürt hatte, oder?

Ich fuhr mir durch mein Haar, während ich meine Augen schloss und mit meiner Hand dann meine Augen verdeckte.
Mein Gott, was war nur mit mir los? Ich war nicht die Frau die ich sein sollte!
Ich sollte vor jeder Berührung zurückschrecken und böse werden, aber stattdessen wünschte ich mir Berührungen. Das war VERBOTEN!
Ich müsste brav wie die anderen aus meinem Dorf einen Gefährten suchen und abwarten, aber je mehr ich von der anderen Welt erfuhr, umso surrealer wurde die meine für mich.

Vorsichtig schüttelte ich meinen Kopf.
,,Ich zeig dir Insel..."

Ich sah Tia fragend an, als sie meinte, sie würde mir die Insel zeigen.
"Warum?", fragte ich leise. Warum wollte sie mir ihre Heimat zeigen? Sie empfand mich doch scheinbar nur als Eindringling in ihre Welt. Am liebsten wäre ich weggelaufen, aber ich wollte sie bei mir haben. So lange es noch ging, sollte sie bei mir sein. Und nun wusste ich auch, wieso ich nichts essen konnte... Ich hatte zu viele Schmetterlinge im Bauch. Bin ich eigentlich total bescheuert? Ich sollte sowas nicht haben. Immerhin waren Frauen nichts wert. So hatte es mein Vater zumindest immer gehandhabt. Wenn ich daran dachte, wie er Mum immer behandelt hatte, oder gar Sarah, da würde ich am liebsten ausrasten. Es machte mich wütend. Doch Mum hatte sich niemals getraut, sich von Dad zu trennen. Aus Angst vor seiner Reaktion

Ich sah Dan leicht verdattert an, als er tatsächlich fragte, wieso ich ihm die Insel zeigen würde.
,,Deine neue Heimat!", erinnerte ich ihn daran, dass er wohl eher nie wieder von hier wegkommen würde.
Es wäre besser, wenn ich ihm die gefährlichen und guten Orte zeigte, damit er nicht sinnlos durch den Wald streifte. Unser Stamm war Gestrandete und Sträflinge gewöhnt, wenn sie uns nichts taten, ignorierten wir sie einfach, also dürfte Dan einfach frei auf der Insel rumlaufen...zumal Achek jetzt sowieso von ihm wusste!

Mein Blick fiel auf Hunter.
,,Ich wollte Dan noch einiges von der Insel zeigen, kommst du mit oder gehst du schon vor ins Dorf?"

Ich beobachtete Dan und auch Tia und verstand nactürlich jedes Wort, mischte ich jedoch nicht ein. Ich stieß nur warnend mit dem Speer in meiner Hand gegen den Boden.
"Tia, wir haben keine Zeit ihm die Insel zu zeigen! Wir müssen ins Dirf! Dein bruder würde es dir und auch mir nie verzeihen, wenn du bei dem Fest nicht anwesen bist!", sagte ich ruhig zu ihr und sah Daniel an.
"Iss was oder du beleidigst sie! Es gilt als beleidigung, wenn du das essen einer Frau, die extra für dich gekocht hat verschmäst!", erklärte ich ihm ruhig und trat näher zu den beiden.
"Tia wird dir die Insel zeigen, jedoch nicht heute. Wir müssen wieder ins Dorf! Wenn ihr bruder feiert muss sie anwesend sein, ansonsten könnte es sein, das sie nicht wieder kommen darf!", erkärte ich ihm kurz und sah dann zu Tia.
In mir bridelte der Hass gegen diesen Kerl, aber ich verschloss ihn tief in mir.

Ich sah Tia leicht lächelnd an. Ich hoffte nur, dass Hunter nicht mitkam. Nur ohne ihn konnte ich ihr sagen, dass ich mich verliebt hatte und das hatte ich mir fest vorgenommen. Mehr, als mich weg zu schicken oder mich einfach zu ignorieren konnte sie ja nicht tun. Doch ich wusste, dass sie mich niemals wählen würde und dies tat mir weh, obwohl ich sie noch nicht sehr lange kannte und es mir eigentlich egal sein sollte. Seufzend sah ich Tia an.

Hunter erinnerte mich wieder daran, dass wir zurück ins Dorf mussten.
Leise seufzte ich, bevor ich allerdings nickte.
,,Entschuldige...ich vergaß!", wandte ich mich zu Hunter.
Fast hätte ich das Fest wieder vergessen! Ich würde mich noch umziehen
müssen...ganz zu schweigen von der Bemalung, bei der die Frauen meistens
den Männern ebenfalls halfen.

Ich wandte mich zu Dan und lächelte ihm kurz zu.
,,Du von hier Strand sehen und von Strand Höhle...du also können gehen.", lächelte ich ihn an, bevor ich zu Hunter ging.

,,Wir können...", wandte ich mich an ihm, bevor wir die Höhle verließen und zurück ins Dorf gingen.

tbc: Dorf

Ich nickte Dan kurz zu und folgte Tia dann aus der Höhle und zum Dorf.
"Wirst du mir bei den bemalungen helfen?", fragte ich sie und sah sie von der Seite an, wärned ich trotz alle dem auf die geräusche um mich rum achtete um nicht von einem Tier überrascht zu werden.
Ich kam mit vielem klar, aber die Bemalungen machten es mir noch schwer. Ein Feheler und sie können für eine andere Zeremonie stehen.

tbc *Dorf*

Ich schnaubte leise über Hunter. Ich konnte ihn nicht leiden. Aber wahrscheinlich lag das nur daran, dass er hinter Tia her war, was mir nicht gefiel. Mein Gott, wie tief war ich gesunken? Warum verliebte ich mich ausgerechnet in eine Einheimische und dann auch noch in die Tochter des Häuptlings?! Ich war wütend auf mich selbst und wütend darüber, dass Chris dazwischen gefunkt war. Als Chris meinte, dass es unhöflich sei, nichts zu essen, verdrehte ich leicht meine Augen. Ich würde schon noch was essen. Als sie weg waren, ließ ich mich enttäuscht auf den Boden sinken. Ich hatte mich so darauf gefreut, dass Tia mir die Insel zeigen wollte und schon wieder war dieser Hunter dazwischen gegangen. Genervt nahm ich mir ein Stück Fleisch und begann lustlos zu essen.

Irgendwann ging ich einfach in Richtung Strand.


tbc. Strand

cf Wasserfall

Der Krieger und ich legten Dan in der Höhle ab.
Wenigstens waren noch die Felle hier, die ich her gebracht hatte, als Dan zum ersten Mal hier war.
Sofort kümmerte ich mich um die Wunde. Ich säuberte sie, machte eine spezielle Salbe drauf, die die Männer aus unserem Dorf immer bekamen und machte dann einen neuen Druckverband.
Danach flößte ich ihm etwas Medizin ein und blieb neben ihm sitzen.
Den Krieger schickte ich vor die Höhle.

cf: Wasserfall

Ich merkte, dass Tia mich versorgte, aber ich konnte mir schon denken, dass sie mich nicht ins Dorf gebracht hatte. Ich öffnete kurz meine Augen und schloss diese dann wieder. Ich wollte nur wissen, ob Tia okay war und wo ich war.
"Tia... Gehts... dir... gut? Ist... dir... was... passiert?", brachte ich mühsam hervor. Ja, das war wichtiger als alles andere. Wie es mir ging war doch für den Moment egal, solange es Tia gut ging und ihr nichts passiert war.

Mein Blick lag wütend auf Dan, als er seine Augen öffnete und dann sofort fragte ob es mir gut ging.
,,Natürlich! Und dir auch, wenn du nicht so dumm wärst!", fauchte ich gereizt.
Ja, ich hatte mich fast zu tode erschrocken, als die Raubkatze Dan wirklich verletzt hatte und er? Er fiel auch noch um, was das alles nicht wirklich besser machte. Seufzend strich ich über die Überreste meines Kleides.
Es war mittlerweile viel zu kurz und ging mir gerade mal so über den Hintern, aber was sollte ich machen? Ich hatte keine Zeit gehabt mich umzuziehen.
,,Wenn du hättest auf mich gehört, dann alles okay!"

Ich seufzte leise und schloss meine Augen wieder.
"Tia... Die Raubkatze hätte dich zerfetzt, wenn ich dich nicht hinter mich gezogen hätte.", sagte ich nun wirklich wütend, was mir ein Zischen einbrachte. Ja, vielleicht sollte ich mich nicht so aufregen. Wenn ich zu viel Luft nahm, hatte ich Schmerzen. Ich wandt meinen Blick ab und sah den Jungen. Fragend sah ich Tia an.
"Wer ist das?", fragte ich sie leise, obwohl ich mir sicher war, dass er mich micht verstand.

Ich schnaubte nur.
,,Kenne Kätzchen besser als du.", kam es nur von mir.
Was dachte er sich eigentlich? Er war gerade mal fünf Tag auf der Insel und meinte schon, dass er ein Experte war?
Mein Blick glitt wieder zu ihm.
,,Einfach langsam gehen und dann Kätzchen lieb...nicht schwer! Nicht wedeln mit Armen...nicht anspannen...nicht aufpusten!", kam es weiter plappernd von mir.

Mein Blick wandte sich zu dem jungen Krieger, auf den Dan deutete.
,,Krieger."

Ich seufzte leise, als Tia mir erklärte, wie man sich gegenüber Raubkatzen verhalten sollte. Seufzend schloss ich meine Augen.
"Ja genau, wenn sie rumknurrt.", meinte ich nur abweisend. Fragend sah ich Tia an.
"Du bist nur hilfsbereit, nichts anderes. Hab ich recht? Du würdest dich niemals für mich entscheiden.", sagte ich traurig und schloss wieder meien Augen. Wahrscheinlich würde ich sie weg schicken, wenn sie mir das bestätigen würde. Ja, ich hatte mich einfach zu sehr in sie verliebt. Wütend über mich selbst schloss ich meine Augen.

Ich verdrehte nur meine Augen.
,,Fauchen...", kam es schulterzuckend, verbessernd von mir. Warum sonst nannte man mich in unserer Sprache Kätzchen?
Schon seit Kindertagen kannte ich mich mit alle Arten von Raubkatzen aus.
Mein Blick glitt zu Dan und ich machte das Fauchen der Raubkatze eins zu eins nach.
Seine Frage verstand ich nicht so ganz, also irgnorierte ich sie einfach.

Ich schnaubte leise, als sie mich anfauchte. Es wunderte mich, dass sie meine Frage ignorierte. Ich schloss meine Augen.
"Wie hat es Hunter geschafft, dass er in deinem Stamm akzeptiert wurde?", fragte ich sie nachdenklich und sah auf ihre Hand. Doch nochmal würde ich sie nicht berühren. Ich hatte viel zu sehr Angst vor ihrer Reaktion.

Ich sah zu Dan, als ich seine Frage hörte.
Für einen Moment dachte ich einfach nur nach. ,,Weiß nicht mehr...", gab ich seufzend zu. Das Einzige woran ich mich noch erinnerte war, dass ich jünger gewesen war und mich in die Hütte des Medizinmannes geschlichen hatte um den Fremden ansehen zu können.
Ich hatte seine Hand genommen und die ganze Zeit bei ihm sitzengeblieben.

Wenn ich mich recht erinnerte hatte ich Daddy angefleht den Fremden bei mir zu lassen, weil ich ihn mochte. Außerdem hatte mein Vater damals sowieso mehr Krieger gebraucht und Hunter war alleine und mutlos gewesen.
Seufzend zog ich meine Beine näher an meinen Körper, so dass das Kleid noch ein Stück hochrutschte. Ich wollte jetzt nicht über Hunter reden!

Ich sah Tia traurig an.
"Du vermisst ihn. Warum bist du dann bei mir? Du liebst Hunter.", flüsterte ich und sah von Tia weg, da man den Schmerz in meinen Augen wahrscheinlich sehen konnte. Ich versuchte aufzustehen, doch ich war noch zu schwach.
"Du solltest wirklich gehen.", sagte ich und sah Tia traurig an.

Mein Blick glitt zu Dan und ich zuckte nur leicht mit meinen Schultern.
,,Musste weg aus dem Dorf...seit Tagen keinen mehr gesehen...Achek weg...Mel weg...Hunter weg...", kam es seufzend und auch etwas verletzt von mir.
Ich hatte ihm verdammt nochmal erlaubt um mich zu werben!
Um MICH! Traurig wandte ich meinen Blick ab und zuckte wieder mit meinen Schultern. ,,Bin anscheinend nicht mehr interessant.", flüsterte ich leise.

Ich sah das Dan versuchte aufzustehen, weshalb ich meine Hand auf seine Brust legte und ihn vorsichtig runter drückte.
,,Liegen bleiben!"

Ich schloss meine Augen, als Tia mich wieder runter drückte. Ich sah sie an. Sie dachte, sie sei nicht interessant genug.
"Tia, ich würde dir sowas niemals antun. Ich würde dich immer lieben. Wenn das bei euch doch nur so einfach wie bei uns wäre.", flüsterte ich und legte meine Hand sanft auf ihre. Tief sah ich Tia in die Augen und verlor mich dabei in ihren wunderschönen Augen. Sie war so wunderschön und ein toller Mensch. Ich hatte noch niemals einen Menschen getroffen, der so hilfsbereit war.

Mein Blick glitt zu seiner Hand, die er auf meine legte.
Für einen Moment machte mein Herz einen Hüpfer, als ich seine Worte hörte, doch dann kam mir doch irgendwie wieder Hunter in den Sinn und ich zog meine Hand weg.
Ich hatte mich wirklich in Hunter verliebt, auch wenn er mir gerade wirklich wehtat. Und mich dann bei Dan so wohl zu fühlen kam mir falsch vor!
Dans Blick erwiderte ich dagegen aber.

Ich seufzte leise, als sie ihre Hand weg zog, aber meinen Blick erwiderte.
"Tia, ich weiß nicht warum, aber ich habe mich so unendlich in dich verliebt. Ich kann es mir ja selbst noch nicht mal erklären, warum ich mich in dich verliebt habe. Aber es ist so.", sagte ich ehrlich zu ihr und senkte meinen Blick seufzend.

Ich schüttelte nur meinen Kopf, als ich Dans Worte hörte.
,,Sag das nicht!", bat ich ihn energisch. Ich wollte das nicht hören! Es brachte eh nichts. Auch wenn ich es hörte, was sollte ich tun?
Mein Herz gehörte Hunter, auch wenn er es gerade mit Füßen trat.
Außerdem würde es auch nichts ändern, wenn mein Herz Dan gehören würde. Weder mein Vater, noch Achek, geschweige denn das Dorf würde Dan akzeptieren. Entweder würden sie ihn einfach töten oder sie würden mich und ihn verstoßen.

Ich schloss meine Augen. Es tat mir weh, dass sie sowas sagte.
"Du solltest wirklich besser gehen.", flüsterte ich immer wieder. Ich wollte nicht mehr, dass sie blieb. Ihre Anwesenheit machte mich fertig. Sie brachte mich um den Verstand. Auf der einen Seite vermisste ich sie, wenn sie nicht bei mir war, aber auf der anderen Seite tat es mir weh, wenn sie bei mir war, da ich wusste, dass sie mich niemals wählen würde.

Seufzend sah ich zu Dan und legte meinen Kopf leicht schief.
,,Mach mir aber Sorgen um dich!", kam es leise von mir, während mein Blick auf seinen Arm glitt. Warum wollte er denn jetzt, dass ich ging?
Mein Blick wurde sofort fragend. ,,Warum?", fragte ich ihn leise, während ich meine Beine noch näher an meinen Körper zog.

Ich setzte mich vorsichtig auf und sah Tia an.
"Du wirst mich niemals wählen und ich Idiot hab mich unsterblich in dich verliebt. Ich... Man Tia, ich weiß ja auch nicht... Auf der einen Seite will ich dich so gerne in meiner Nähe haben, aber auf der anderen Seite würde ich dich am liebsten von mir schicken, aber dann würde ich dich wieder vermissen.", lächelte ich sie sanft an.

Ich sah wie Dan sich aufsetzte.
,,Pass auf!", bat ich ihn sofort, damit er sich nicht auch noch auf seinen Arm aufstützte. Als ich seine Worte hörte wurde mein Gesichtsausdruck undefinierbar. Ich wusste nicht recht was ich davon halten sollte. Was wollte Dan mir damit denn nun sagen? Seufzend fuhr ich mir durch mein Haar.
,,Soll ich gehen?", fragte ich ihn deshalb interessiert.

Ich verstand es nicht. Wollte er nun dass ich blieb, oder sollte ich gehen?

Ich seufzte leise, als sie mich fragte, ob sie gehen sollte.
"Tia, ich weiß es nicht. Auf der einen Seite hätte ich dich gerne bei mir und bin auch froh, dass du bei mir bist. Aber auf der anderen Seite weiß ich ja, dass ich dich nie haben könnte.", sagte ich ehrlich und nahm ihre Hand in meine. Sanft sah ich ihr wieder in die Augen. Ich lehnte mich wieder zurück und schloss meine Augen.

Schnaubend sah ich zu Dan.
Er verwirrte mich wirklich! Ich verstand ihn einfach nicht. Erst sollte ich gehen, dann sollte ich bleiben, dann wieder gehen...wenn ich dann ging, lief er mir nach und bat mich zu bleiben und nun wusste er selbst nicht mehr was er wollte?
Wirklich toll!
,,Ich weiß es auch nicht!", kam deshalb nur von mir, als Dan meine Hand auch schon wieder in seine nahm. Seufzend schüttelte ich meinen Kopf und ließ ihm dann einfach den Spaß.

Ich schloss meine Augen.
"Tia... Gib mir bitte eine Chance. Ich will auch um dich werben dürfen.", sagte ich ehrlich und ließ ihre Hand wieder los. Ich durfte das nicht. Ich stand auf und ging aus der Höhle. Ja, ich fühlte mich noch schwach, aber ich konnte auch nicht hier bleiben. Ich ließ mich hinter der Höhle auf den Boden sinken und verbarg mein Gesicht in meinen Händen. Ich hasste mich dafür, dass ich mich einfach so in Tia verliebt hatte.

Meine Augen wurden fast schon riesig, als ich Dans Bitte hörte.
Wusste er nicht, was er da von mir verlangte?
Ehe ich was sagen konnte, war Dan einfach aufgestanden und aus der Höhle getorkelt. War er verrückt? Er war viel zu Schwach! Er hatte Fieber gehabt!
Schnell stand ich auf und lief ihm nach.
Den Krieger schickte ich runter, damit er im Wald nach den Rechten sehen konnte. Er musste Dan nicht unbedingt so verzweifelt sehen...das würde Dans Ruf nur schaden.

Vorsichtig setzte ich mich neben Dan, wobei das zerissene Kleid mir über die Oberschenkel rutschte. Im Moment machte ich mir nicht einmal Gedanken darüber, ob ich eine Bikinihose trug oder nicht.
Ich legte Dan nur sanft die Hand auf die Schulter.
,,Dan...dass geht nicht! Dorf würde dich töten..."

Ich sah Tia verzweifelt an und seufzte leise.
"Tia, es ist mir egal, ob das Dorf mich töten würde. Ich kann gegen meine Gefühle nichts tun. Ich war noch nie in jemanden so sehr verliebt. Ich habe noch nie so empfunden, wie für dich.", meinte ich leise und nahm ihre Hand zärtlich in meine. Vorsichtig legte ich meine Lippen auf ihre Hand.
"Ich weiß, dass ich das nicht darf, aber es ist mir egal, was das Dorf mir antun würde."

Meine Augen wurden nur immer größer, je mehr Dan sagte.
Er war doch verrückt! Was würde es ihm bringen, wenn er um mich werben durfte und ihn mein Stamm dafür umbrachte?
Ich sah stumm zu, wie Dan meine Hand wieder in seine nahm und dann einen Kuss auf meine Hand drückte. Erneut fing mein Herz an zu rasen.
,,Was würde es bringen? Dan...du verstehst nicht! Sie bringen dich um, wenn du um mich werben? Was bringt es dann??"

Ich ließ Tias Hand los und seufzte leise.
"Dann sterbe ich wenigstens glücklich. Dann weiß ich wenigstens, dass ich eine Chance bei dir gehabt hätte.", sagte ich leise und lehnte dabei meinen Kopf gegen den Felsen. Ich nahm Tias Hand und legte sie sanft auf mein Herz, das augenblicklich schneller schlug.
"Spürst du es?", flüsterte ich lächelnd.

Ich schüttelte nur leicht meinen Kopf.
,,Will nicht, dass du stirbst...", hauchte ich nur leise. Wenn ich Dan zustimmen würde, dann würde ich sein Todesurteil unterschreiben!
Warum sollte ich es ihm erlauben? ,,Du wollen sterben oder? Das ist es!", kam es nur ungläubig von mir. ,,Dann kann ich dich direkt umbringen...gib Messer...", schnaubte ich.

Dan meinte, dass er wenigstens glücklich sterben würde.
Wütend sah ich ihn an.
,,Und ich zurückbleiben mit Schmerz!?", schnauzte ich ihn an.
Was brachte das? Was wenn mein Herz anfing für Dan zu schlagen und er dann umgebracht werden würde? Dann würde ich alleine zurückbleiben und nicht nur mich hassen.

Er nahm meine Hand und legte sie auf sein Herz.
Ich spürte deutlich wie schnell es schlug, was mich dazu brachte zu seufzen und meinen Blick auf den Boden zu senken.

Ich sah Tia seufzend an und schloss meine Augen.
"Warum willst du nicht, dass ich sterbe? Dann hättest du ein Problem weniger. Und nein, ich möchte nicht sterben.", sagte ich leise. Ich sah Tia zweifelnd an, als sie sagte, dass sie dann mit Schmerz zurück bleiben würde.
"Ich glaube nicht, dass dein Vater oder dein Bruder mich töten würden, wenn sie dir damit weh tun würden. Aber da du mich nicht liebst, hat sich das erledigt. Du wirst mich nicht um dich werben lassen, das habe ich jetzt verstanden.", meinte ich traurig. Warum hatte ich zu Hause immer Mädchen lieben müssen, die ich nicht lieben wollte und auch nicht geliebt habe? Und nun? Nun habe ich mich verliebt, aber Tia erwiderte meine Gefühle nicht.

Seufzend sah ich Dan an.
,,Ich mag dich!", kam es sofort von mir. Warum sollte ich auch bitte wollen, dass Dan starb? Dann hätte ich ihn auch einfach im Wald verrotten lassen können. Oder am Strand! Wie oft hatte ich ihn nun eigentlich schon gerettet?

Als Dan meinte, dass mein Bruder und mein Vater ihn sicher nicht töten würden, wenn sie wussten, dass sie mir damit wehtaten, lachte ich nur ironisch auf.
,,Sie würden...du nicht gut in ihren Augen...sie sehen mich lieber leiden, als in deinen Armen.", kam es leise von mir, während ich nun ganz auf den Boden sah und mir dadurch Haarsträhnen ins Gesicht fielen.
,,Ich hab Angst um dich!", hauchte ich.

Ich seufzte leise und sah dann Tia in die Augen. Sie mochte mich. Aber das hatte meine beste Freundin mir auch immer wieder gesagt, bevor sie sich umgebracht hatte, weil ich ihre Gefühle nicht erwidert hatte. Ich sah Tia zweifelnd an und seufzte leise, als sie mir sagte, dass sie Tia lieber leiden sahen, als in meinen Armen. Als sie dann auch noch sagte, dass sie Angst um mich hatte, wurde mein Blick skeptisch. Vorsichtig legte ich meine Hand auf ihre Wange und drehte ihr Gesicht so, dass sie mich ansehen musste.
"Tia, sag sowas nicht. Du darfst nicht Angst um mich haben."

Dans Hand legte sich auf meine Wange und er drehte mein Gesicht so, dass ich ihn nur ansehen konnte.
Vorsichtig schmiegte ich mich an seine Hand. Das tat gut!
,,Hab ich aber...", hauchte ich nur leise. Das würde niemals gut gehen.
Wenn auch nur einer Dan nochmal in meiner Nähe sah, wäre er so gut wie tod, vor allem wenn er mich dann noch mehr berührte. Eigentlich war diese kleine Berührung im Moment schon nur werbenden Männern erlaubt!
Seufzend legte ich meine Hand auf seine und schob sie dann vorsichtig von meinem Gesicht.