Was wäre gewesen wenn...[Lana & Dan]

Im Flugzeug klappte Dan die Lehne weg und ich schmiegte mich sanft an ihn. ,,Ich denke diesmal hast du eindeutig eine andere Ablenkung, mh?", grinste ich amüsiert vor mich hin. Vorsichtig nahm ich Dans Hand und schob sie unter mein Shirt auf meinen Bauch. Wohlig seufzend schloss ich meine Augen und küsste dabei sanft über seinen Hals. Ich genoss es wirklich seine Hand auf meiner Haut zu spüren, obwohl dies das Baby irgendwie eher anregte sich zu bewegen. Immer wieder verzog ich kurz mein Gesicht. Das war aber auch wirklich ein eigenartiges Gefühl!

Ich sah Lana lächelnd an. Aber als sie zum dritten Mal das Gesicht verzog, schnaubte ich. Ich beugte mich über sie, schob ihr Shirt etwas über ihren Bauch und küsste über diesen.
"Hör auf deine Mum weh zu tun.", hauchte ich sanft gegen ihren Bauch und setzte wieder zärtliche Küsse darauf.

Amüsiert grinsend sah ich Dan an, als er mein Shirt etwas hoch schob und anfing über meinen Bauch zu küssen. Seufzend legte ich für einen Moment meinen Kopf in den Nacken, bevor ich ihn wieder ansah und durch sein Haar streichelte. Sofort wurde das Baby ruhiger. Zwar bewegte es sich noch, aber nicht mehr so extrem. ,,Wow...ganz Daddys Liebling!"

Ich zog Lana wieder in meine Arme und sah sie liebevoll an. Zärtlich malte ich Kreise mit meinem Zeigefinger auf ihren Bauch.
"Ich liebe euch.", hauchte ich lächelnd und schloss meine Augen, um ihre Nähe einfach zu genießen. Irgendwann schlief ich ein.

Seufzend schmiegte ich mich näher an Dan und schloss dabei meine Augen. ,,Und wir lieben dich...", hauchte ich zurück.
Nach einer Weile schliefen wir beide etwas erschöpft ein.

Umso überraschter war ich, als wir plötzlich geweckt und gebeten wurden das Flugzeug dann doch auch zu verlassen. Verschlafen richtete ich mein Shirt, nahm Dans Hand und verließ mit ihm erst das Flugzeug und danach den Flughafen. Ob Sarah uns wohl abholte?

Ich schrak auf, als wir geweckt wurden. Dann ging ich mit Lana zum auschecken, als und aus schon eine kreischende Sarah entgegen kam. Sie fiel uns um den Hals und drückte uns.
"Alles Gute für die Hochzeit. Ich hab euch so vermisst.", meinte sie leise. Ich verdrehte meine Augen und schob Sarah sanft von mir.

Skeptisch sah ich sie an und sah die blauen Flecke auf ihrem Arm.
"Was ist passiert?", fragte ich sie leise. Sie schnaubte nur und meinte, dass sie sich gestoßen hätte. Ich hob meine Augenbraue und ließ es aber so stehen, obwohl ich ihr kein Wort glaubte.

Sarah kam wie eine Dampfwalze auf uns zu gerast und schmiss sich uns um den Hals. ,,Danke.", erwiderte ich ebenso leise und war in diesem Moment nur glücklich, dass sie es ebenfalls leise gesagt hatte. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn die Presse in der Nähe wäre! Oh man!
Mein Blick fiel ebenfalls auf Sarahs Arm. Mh, nicht gut!
,,Haben wir viel verpasst?", fragte ich interessiert nach.

Sarah schüttelte auf Lanas Frage hin nur den Kopf. Ich zog Sarah vorsichtig zu mir und legte meine Hand auf die blauen Stellen. Meine Finger passten genau darauf.
"WER war DAS? War das Dad? Oder hast du einen neuen Idioten als Freund?", meinte ich nur eindringlich. Ich merkte, wie Sarah unter meinem Griff immer mehr zusammen zuckte und letztlich auf den Boden sah. Sanft nahm ich sie in den Arm und ging mit ihr und Lana ans Auto, nachdem Sarah mir gesagt hatte, wo es stand.
"Willst du mir nicht sagen, wer es war?", fragte ich sie. Sie schüttelte nur den Kopf. Ich strich ihr über den Rücken. Sie zischte. Seufzend schloss ich meine Augen. Gott, wenn ich dieses Arschloch in die Finger bekam, der meine Schwester angefasst hatte...

Ich verzog mein Gesicht, als ich die Szene zwischen Dan und seiner Schwester sah. Ohoh, gar nicht gut! Sarah war geschlagen worden und wollte einfach nicht sagen von wem? Dann konnte es doch nur ihr Vater gewesen sein oder? Ich bezweifelte, dass Sarah einen so kleinen Charakter hatte, dass sie an einen Schläger als Freund gerat. Nein, dafür war sie eindeutig zu sturköpfig!
Außerdem traute ich ihrem Vater alles zu!

Seufzend schüttelte ich meinen Kopf und stieg einfach schonmal in den Wagen um den beiden Zeit zu zweit zu geben.

Ich sah Lana dankbar hinterher und sah dann zu Sarah, die mir nun weinend in die Arme fiel. Zärtlich streichelte ich über ihren Rücken.
"Sarah, wer hat dir das angetan?", fragte ich sie leise. Schluchzend sah sie mich an und sah dann zu Boden.
"Mum und Dad wollen mich auch verkuppeln.", meinte sie nur, als sie auf der Beifahrerseite einstieg. Zweifelnd sah ich ihr nach. Also entweder hatte sie sich geweigert und Dad hatte ihr das angetan oder aber sie hatten Sarah an einen Typen verkuppelt, der gewaltätig war. Ich stieg auf der Fahrerseite ein und fuhr los. Immer wieder sah ich zu meiner Schwester und seufzte leise. So hatte ich sie schon lange nicht mehr erlebt. Ich nahm zärtlich ihre Hand in meine und sah sie dann an.
"War es Dad?", fragte ich sie eindringlich. Erleichtert nahm ich Sarahs Kopfschütteln wahr. Gut, dann war sie wirklich an ein Arschloch geraten. Ich musste unbedingt mit Dad darüber sprechen. Schnell fuhr ich zu meinen Eltern nach Hause. Ich wollte gerade aussteigen und ins Haus stürmen, als Sarah mich eindringlich festhielt.
"Dan, bitte geh nicht auf Dad los. Er weiß von der Sache nichts.", sagte sie leise und senkte den Blick.

Ich schwieg die Fahrt über, was hätte ich auch sagen sollen? Im Prinzip ging es mich nichts an und ich durfte mich auch nicht einmischen. Außerdem würde es Dan eh nicht zulassen dass ich mich einmischte, selbst wenn ich es versuchen würde. Seufzend schweiften meine Gedanken also ab, sodass ich das Gespräch nicht mitbekam. Erst als wir bei Dan hielten und er bald rausstürmen wollte sah ich auf. ,,Ähm..."

Ich seufzte leise und sah Sarah in die Augen.
"Ich bekomm den Namen von dem Typen raus oder ich geh auf Dad los. Sagst du mir den Namen?", fragte ich sie. Sie schüttelte wieder den Kopf. Ich schnaubte leise und ging nun doch ins Haus. Sanft zog ich Lana mit mir. Kurz vor der Haustür blieb ich stehen, nahm Lanas Gesicht in meine Hände und küsste sie.
"Halt mich bitte davon ab, auf meinen Vater los zu gehen.", bat ich sie sanft und ging dann mit ihr ins Haus. Wütend sah ich meine Eltern an.
"Wen wolltet ihr mit Sarah verkuppeln? Habt ihr ihre Arme gesehen? Oder seid ihr blind?", sagte ich wütend. Meine Mutter sah mich überrascht an. Scheinbar wunderte sie sich, warum ich so wütend war.
"Ihren Arm?", fragte sie nur. Ich nickte nur leicht und sah meine Mutter besorgt an.

Überrascht sah ich Dan an, als er mich doch tatsächlich mit ins Haus zog. Och ne...was hatte der Arzt nochmal gesagt? Keine Aufregung? HA! Von wegen, dass hier würde pure Aufregung werden. ,,Okay...", seufzte ich deshalb nur leise an seinen Lippen, bevor ich ihm ins Haus folgte. Sofort fing Dan an wütend zu meckern. Anscheinend hatte seine Mutter keine Ahnung, da sie nur verwirrt war. Vorsichtig lächelte ich sie an. Ich konnte seine Mum gut leiden, im Gegensatz zu seinem Vater. Von daher konnte ich mir nicht vorstellen, dass seine Mum davon wusste!

Sarah kam vorsichtig ins Haus. Ich sah zu ihr und sah, dass sie wieder geweint hatte. Sanft zog ich sie an meine Seite und schob ihr Shirt so, dass Mum die blauen Flecke gut sehen konnte. Ich hörte, wie Mum die Luft einsog und Sarah schockiert ansah. Dann sah ich zu meinem Dad, der wütend die Zähne zusammen biss. Mein Dad war zwar schon immer ein Arschloch gewesen, aber er hatte nie gewollt, dass man uns - insbesondere Sarah - wehtat. Sarah schmiegte sich an mich und seufzte leise. Ich sah zu Dad und sah, wie er schon aus der Tür raus wollte. Schnaubend hielt ich ihn fest.
"Du gehst nirgendwohin. WER ist dieser Typ?", fragte ich ihn warnend und streichelte weiter sanft über Sarahs Rücken.

Dad sah nur zu Boden und seufzte leise.
"Ich hätte es wissen müssen. Es war Ryan.", meinte er nur leise. Wütend sah ich meinen Vater an. Ich hasste Ryan. Ich hasste ihn schon seit der Grundschule. Bei seinem Namen zuckte Sarah zusammen.

Ich verzog mein Gesicht, als Sarah zu uns kam und Dan ihr Shirt so zog, dass man die blauen Flecken sah. Autsch! Gar nicht gut!
Als auch Dans Eltern realtiv panisch reagierten beruhigte ich mich etwas. Okay, Dans Vater war ein Arschloch, aber anscheinend hatte er das nicht gewollt! Gerade wollte Mr. Blake losstürmen, als Dan ihn festhielt und nach den Namen fragte. Die Antwort ließ meine Augen groß werden. Ryan?! Nein, Ryan würde sowas nicht machen! Ryan war ein Gentleman! Er war gutherzig und hatte mir immer geholfen, da würde er doch niemals eine Frau schlagen. Niemals.

Da ich die meiste Zeit im Moment sowieso ignoriert wurde, stahl ich mich leise aus dem Haus, nahm mein Handy und schrieb eine SMS an Ryan.

Hey Ryan!
Hast du Zeit? Ich denke wir müssen reden.
Lana

Ich wusste, dass Ryan schon immer in mich verliebt gewesen war, aber er würde sicher keine Frau schlagen, nur weil er sie und nicht mich bekam.

Sarah schlang ihre Arme um mich und schluchzte immer wieder leise. Ich merkte, dass Lana nicht da war und seufzte leise. Vorsichtig zog ich Sarah mit mir zum Sofa.
"Erzähl schon. Was ist genau passiert?", flüsterte ich, während ich Sarah sanft in meinen Armen hielt. Sie schloss ihre Augen und begann zu erzählen.
"Anfangs war er total lieb zu mir... Er... Er... hat mir Blumen geschenkt und all das. Aber ich wusste auch, dass Matt in mich verliebt war... Also sein Bruder. Wahrscheinlich weiß Ryan das auch. Irgendwann haben wir uns geküsst, aber ich war zu mehr noch nicht bereit. Als er mir an die Wäsche wollte, hab ich ihn von mir geschoben. Er meinte nur, dass ihm niemand einen Korb geben würde. Er würde sich immer das nehmen, was er wollte. Er meinte auch, dass Lana glauben würde, dass er in sie verliebt sei, aber eigentlich wollte er nur mit ihr ins Bett, aber nun...", meinte sie und unterbrach sich selbst, als ich wütend meine Hand zu einer Faust ballte.
"Dan bitte tu nichts unüberlegtes.", meinte sie ruhig, aber mit Tränen in den Augen. Sanft küsste ich ihre Stirn, bevor ich wütend aufstand und raus ging. Ich rannte an Lana vorbei, doch sah sie noch nicht mal. Dann fuhr ich zu Ryan.

Ich wartete die ganze Zeit auf eine sms, doch bekam ich keine.
Seufzend schüttelte ich meinen Kopf. Anscheinend hatte er kein Geld mehr auf dem Handy. Ich sah nochmal zum Haus und ging dann einfach los. Sie würden mich eh nicht vermissen! Sarah und ihre tolle Geschichte über Ryan war ja gerade spannender. Als ich bei Ryan ankam, klopfte ich an. Sobald er aufmachte schob ich ihn rein und schloss die Tür hinter mir. ,,Hey...hast du meine sms nicht bekommen? Du glaubst gar nicht was los ist! Du hast wirklich riesen Ärger am Arsch!", fing ich sofort an, bevor ich ihn musterte.

Ryan öffnete die Tür, als Lana auch schon davor stand. Wütend schob er sie von sich.
"Was willst du hier? Du bist nicht mehr interessant für mich.", meinte er wütend und schob Lana weiter von sich, sodass sie fast die Treppen hinunter fiel.

Ich war einen Umweg gefahren, um mich noch etwas zu beruhigen.

Meine Augenbraue hob sich skeptisch, als ich Ryan hörte. ,,Was ist los mit dir? Ich will dir HELFEN! Mir ist scheiß egal ob ich 'interessant' für dich bin. Ich will auch gar nicht interessant für dich sein, ich will dir nur deinen unnützen Arsch retten.", schnaubte ich. Ich merkte gar nicht, dass er mich bis zu einer Treppe schob, bis ich fast das Gleichgewicht verlor. Schnell hielt ich mich an ihm fest. ,,Ryan!"

Er zog seinen Arm weg, als Lana sich an ihm fest halten wollte. Ich rannte die Treppen hoch und fing Lana sanft auf.
"Geh ins Auto.", warnte ich sie und schob sie hinter mich. Ich hoffte nur, dass sie tat, was ich von ihr wollte.

Ich schubste Ryan wütend in seine Wohnung und verpasste ihm direkt eine mit meiner rechten Faust.
"Du packst nie wieder meine kleine Schwester an. Lass deine Finger von ihr. Scheiß auf die Kohle von meinem Dad.", knurrte ich ihn wütend an.

Ryan zog seinen Arm genau in dem Moment weg, als ich mich festhalten wollte, weshalb ich die Treppen runter fiel. Zum Glück fingen mich zwei starke Arme noch rechtzeitig auf, bevor ich unsanft landen konnte. Gar nicht auszudenken, was alles hätte passieren können! Scheiß Reflexe! Sicher hatte Ryan gedacht, dass ich ihn schlagen oder kneifen wollte und deshalb den Arm weggezogen. Was anderes konnte es ja auch gar nicht sein.
Erst jetzt sah ich zu meinem Retter und erkannte Dan, der mich hinter sich schob und meinte, dass ich ins Auto gehen sollte. Was? Er spinnte doch!
Ohne das ich etwas machen konnte, rannte er schon auf Ryan zu, schubste ihn in seine Wohnung und verpasste ihm eine mit der Faust. ,,Scheiße...", kam es von mir, bevor ich zu ihm stürmte und seinen Arm festhielt. ,,Dan! Lass den Scheiß!", knurrte ich ihn an, bevor Ryan zurückschlagen konnte. Stattdessen taumelte Ryan zurück.

Ich sah Lana wütend an, als sie mich fest hielt. Ich riss mich von ihr los und ging wieder auf Ryan zu. Ich schlug ihn zu Boden und setzte mich auf seinen Brustkorb.
"Was hast du meiner Schwester über Lana gesagt?", meinte ich wütend.
Ryan grinste hämisch.
"Dass ich nur mit Lana ins Bett will. Aber nun ist sie fett und häßlich.", meinte er gehäßig. Ich holte wieder aus und schlug ihn so, dass er das Bewusstsein verlor. Wütend stand ich auf und ging nun ans Auto. Lana zog ich mit mir. Ich machte die Beifahrertür auf und schob sie einfach auf den Sitz. Dann schlug ich die Tür zu und stieg ebenfalls ein. Zitternd hielt ich das Lenkrad fest, während ich mit Lana zu ihr nach Hause fuhr.

Dan riss sich etwas zu schwungvoll von mir los, weshalb ich hochkant auf dem Boden landete. Ich konnte einfach nur mit großen Augen zusehen, wie Dan weiter auf Ryan einschlug und sich dann auf seinen Brustkorb setzte. Was Ryan dann sagte war noch schlimmer als ein Schlag ins Gesicht. Ich war mir nichtmal sicher was schlimmer war. Dass er mich angelogen hatte, oder dass er mich fett und hässlich fand. Wie in Trance ließ ich mich von Dan wie eine Puppe hin- und herschleifen. Sobald wir bei mir ankamen, stieg ich aus den Wagen, ging hoch und schlug Dan die Tür vor der Nase zu. Schnell schloss ich ab und ließ meinen Schlüssel im Schloss stecken. Ich wollte jetzt keine Gesellschaft!

Ich ging direkt durch ins Schlafzimmer, wo ich mich weinend auf mein Bett legte. Ryan hatte Recht! Ich war fett und hässlich...und ich würde noch fetter und noch hässlicher werden!

Ich sah Lana schockiert hinterher und stieg dann aus. Sie knallte mir dir Tür vor der Nase zu und schloss ab. Doch ich hatte ja einen Schlüssel. Schnell versuchte ich aufzuschließen, was mir nicht gelang. Traurig sah ich auf die Tür und ließ mich vor dieser auf den Boden sinken. Ryan war so ein Arschloch. Ich nahm mein Handy heraus und schrieb Lana eine SMS.

Wenn du mich brauchst, ich bin vor
deiner Tür und warte auf dich.
Ich liebe dich. Küsse, Dan.

Mein Handy piepste, doch ignorierte ich es einfach. Immer wieder vergrub ich mein Gesicht schluchzend im Kissen, während mir die Worte im Kopf widerhallten. Er hatte wirklich so Recht!

...
...

Nach einigen Stunden hatten sich meine Hormone einigermaßen beruhigt. Wie in Trance stand ich auf, ging duschen und zog mir danach die größten Klamotten an die ich hatte, damit ich meinen dämlichen Bauch nicht sehen musste. Schnell machte ich noch einen langweiligen Zopf und nahm dann mein Handy um die Sms zu lesen. Vor Stunden hatte Dan geschrieben, dass er vor der Tür war! Sicher würde er es nun nicht mehr sein. Langsam ging ich zur Tür und öffnete diese.

Lana meldete sich einfach nicht. Hier draußen war es kalt, aber das war mir egal. Nach einigen Stunden lag ich vor Lanas Tür und war eingeschlafen. Ich konnte nicht verstehen, wie sie Ryan Glauben schenken konnte. Für mich wurde Lana von Tag zu Tag schöner. Für mich war Lana nicht dick. Dass ich diese Gedanken im Traum aussprach, als Lana gerade die Tür öffnete, wusste ich nicht.

Ich sah Dan verdattert an. Er war doch tatsächlich vor der Tür eingeschlafen! Obwohl es ziemlich kalt war. Seufzend schüttelte ich meinen Kopf, bevor ich Dan immer wieder anstupste. ,,Hey...wach auf...", meinte ich laut genug, dass er mich hörte, es die Nachbarschaft aber nicht mitbekam.
Vorsichtig packte ich ihn unter die Arme und zog ihn rein, was schwerer war als gedacht. Danach schloss ich die Tür und ging schweigend ins Bad um ihm warmes Wasser in die Wanne zu lassen.

Ich schrak auf, als mich jemand weg zog. Dann öffnete ich die Augen und sah Lana hinterher. Ich stand auf und ging zu ihr ins Badezimmer.
"Ich hab mir Sorgen gemacht. Lana, Ryan ist ein Arschloch. Er spinnt. Lana, du bist so wunderschön. Du bist nicht dick.", flüsterte ich heiser. Gott, die Nacht hatte mich schon geschafft, aber das war mir egal.

Dans Worte verursachten nur, dass sich mein Herz schmerzhaft zusammenzog. Er log mich an...
Wie sehr musste Dan mich lieben, wenn er es schaffte mich anzusehen und sich dabei selbst zu belügen? Sicher hatte er neben mir noch eine andere Frau an der er dann einfach dachte. Ich merkte wie sich ein Schluchzen in meiner Kehle breit machte, doch schluckte ich es schnell wieder runter.
Vorsichtig fühlte ich die Temperatur vom Wasser und machte dann etwas von dem Schaumbad hinein. ,,Du kannst baden gehen und dich aufwärmen...", meinte ich nur und ging dann an ihm vorbei.

Ich hielt Lana sanft fest, als sie einfach an mir vorbei ging und meinte, ich könnte baden gehen.
"Willst du nicht bei mir bleiben? Lana, ich liebe dich. Warum tust du mir das an? Du wirst abweisend.", flüsterte ich und zog sie einfach zärtlich in meine Arme.

Kopfschüttelnd wandte ich meinen Blick ab, als Dan mich fragte ob ich nicht bei ihr bleiben wollte. Ich würde es nicht ertragen zu sehen wie perfekt er war. Dan war mehr als perfekt, da hatte er auch eine perfekte Frau an seiner Seite verdient und nicht so ein hässliches, fettes Ding wie mich! Ich versteifte mich, als er mich in seine Arme zog. ,,Es...Dan...es ist okay für mich, wenn du einfach abhaust, bis ich wieder einigermaßen dünn bin.", murmelte ich leise. ,,Von mir aus kannst du dir bis dahin jemand anderes suchen. Ist okay, hauptsache bei der vergisst du nicht zu verhüten...", murmelte ich, während ich mcih aus seinen Armen kämpfte.

Ich sah Lana schockiert hinterher, als ich hörte, was sie von mir verlangte, oder eher, was sie mir erlaubte. Ich lief Lana hinterher und hielt sie wieder fest.
"Sag mal, hast du sie noch alle? Und wenn du 30 Tonnen wiegen würdest, dann würde ich das nicht machen. Außerdem bist du schwanger Lana, nicht fett. Lana, ich finde dich sogar sexy. Du hast nun eine Ausstrahlung, die einfach der wahnsinn ist. Lana, ich WILL keine andere Frau und jetzt hör auf, herum zu spinnen und komm mit mir baden.", hauchte ich leise. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und legte meine Lippen auf ihre. Dann küsste ich sie mit all der Liebe, die ich für sie empfand.

Ich zuckte zurück, als Dan mich einfach festhielt und dann anfing rumzumeckern. Er behauptete, dass er mich sexy fand und ich eine wahnsinnige Ausstrahlung hatte, was mich schnauben ließ. ,,Dan bitte...hör auf mich zu belügen! Du belügst dich doch nur selbst. Es ist okay, ich weiß, dass du mich liebst, denn sonst würdest du gar nicht erst versuchen zu lügen.", meinte ich ruhig. Schließlich meinte er, dass er keine andere Frau wollte und ich aufhören sollte herum zu spinnen und stattdessen mit ihm baden sollte. Sofort schüttelte ich meinen Kopf. Nein, Dan würde meinen Anblick nicht mehr ertragen müssen! Dafür sorgte ich schon. Als er mein Gesicht in seine Hände nahm und mich küsste, versteifte ich mich kurz. Ich spürte soviel Liebe in diesem Kuss, dass ich nicht anders konnte, als leise zu weinen.

Ich merkte, dass Lana anfing zu weinen. Seufzend zog ich sie mit mir ins Wohnzimmer und zog sie auf meinen Schoß. Zärtlich strich ich ihr die Tränen weg.
"Ich lüge nicht. Ich sage die Wahrheit. Lana, du bist nicht fett. Ryan ist ein Spinner.", flüsterte ich liebevoll. Ich ließ meine Hand zu ihrem Bauch wandern und streichelte diesen zärtlich. Vorsichtig strich ich unter ihr Shirt und streichelte dort über ihren Bauch.
"Lana, ich will das wirklich nicht. Ich will einzig und allein dich. Ich liebe dich.", hauchte ich ihr ins Ohr.

Dan zog mich mit sich ins Wohnzimmer, wo er mich auf seinen Schoß zog und meine Tränen weg wischte. Ich schüttelte wieder langsam meinen Kopf, als Dan meinte, dass Ryan nur ein Spinner war und er selbst die Wahrheit sagte. Nein, er log mich an! Ryan hatte Recht. Ich hatte es doch selbst im Spiegel gesehen! Dans Hand strich über meinen Bauch, was ich widerwillig zuließ. SEIN Baby war schließlich in meinem Bauch, da konnte ich ihn ein wenig Kontakt wirklich nicht verbieten. ,,Nein...Ryan hat Recht! Blond ist sowieso out! Dieses mischmasch in meinen Augen ist scheiße, man kann es nichtmal richtig benennen. Meine Brüste sahen vorher schon aus als hätte ich eine OP hinter mir, nun sehen sie aus, als hätte ich ein Silikonkissen zu viel reingemacht! Außerdem werde ich immer fetter und fetter.", knurrte ich über mich selbst.

Ich merkte deutlich wie Dans Hand sich unter mein Shirt verirrte, was ich schnell verhinderte, indem ich seine Hand wegschob.

Ich sah Lana ungläubig an, als ich ihre Worte hörte.
"Lana, du bist perfekt. Denkst du, ich denke beim Sex an eine andere? Denkst du, ich schlafe mit dir, damit du nicht enttäuscht bist? Nein Lana, ich habe Sex mit dir, weil du die einzige Frau bist, die solche intensiven Gefühle in mir auslöst und weil ich dich liebe.", hauchte ich lächelnd. Dass sie meine Hand wegschob, passte mir ganz und gar nicht. Ich sah Lana traurig an und seufzte leise. Traurig sah ich auf den Boden.
"Ich hatte vor, mich nach der Hochzeit tattoowieren zu lassen. Ich wollte mir deine Initialien auf die Schulter tattoowieren lassen. Denkst du, das würde ich nur aus Spaß machen?", meinte ich verletzt. Ja, ihre Worte verletzten mich wirklich. Es verletzte mich, dass sie mir unterstellte, dass ich log.

Ich sah auf den Boden, als Dan mich fragte ob ich daran dachte, dass er beim Sex an andere dachte. Seufzend sah ich wieder zu ihm, als er plötzlich meinte, dass er vorgehabt hatte sich meine Initialien auf die Schulter tattoowieren zu lassen. Skeptisch hob ich meine Augenbraue. Was war DAS denn bitte für eine Idee? Irgendwie stahl sich automatisch ein amüsiertes Grinsen auf meine Lippen. ,,Wie kommst du bitte auf SOLCHE Ideen?", fragte ich ihn interessiert. Das war doch wirklich verrückt! Verdammt süß ja, aber auch verrückt! Sowas hielt doch für immer. Was wenn irgendwas passierte? Dan musste sich wirklich verdammt sicher sein. Seufzend sah ich ihn an. ,,Ich sagte doch, dass ich WEIß, dass du mich liebst!"

Ich seufzte leise, als sie mich fragte, was das für eine Idee war.
"Lana, ich war mir noch nie bei einer Frau so sicher. Ich habe noch nie in meinem Leben eine Frau so sehr geliebt. Lana, die letzte Nacht war der Horror für mich. Wie gerne ich dich in meinen Armen gehabt hätte. Und Lana, ich liebe nicht nur dich. Ich liebe auch deinen Körper. Du ziehst mich wirklich an. Ich könnte dich den ganzen Tag berühren.", flüsterte ich noch immer geknickt. Ja, wenn sie mich nun wegschickte, das würde mir mein Herz brechen. Wahrscheinlich würde ich Ryan dann sogar umbringen.

Ich lehnte meine Stirn sanft gegen Dans und seufzte dann leise.
,,Ich liebe dich auch, Dan.", hauchte ich leise zurück, bevor ich meine Augen für einen Moment schloss. Es tat mir weh zu sehen wie sehr Dan gerade litt. Er war geknickt...ich sah es ihm an. Aber was sollte ich machen? Ich konnte mein ganzes Weltbild nicht wieder von jetzt auf gleich umstellen. Meine Hormone schrien in mir 'Du bist hässlich!!!', dass konnte ich nicht abstellen. Vorsichtig hauchte ich einen Kuss auf seinen Mundwinkel. ,,Ich brauche Zeit um mich selbst wieder zu mögen, akzeptier das bitte.", murmelte ich leise.
Das hieß ja nicht, dass ich Dan nun wegschicken würde. Nur dass ich mich vielleicht etwas zurückzog.

Ich schnaubte leise, als sie meinte, dass sie Zeit brauchte und ich das akzeptieren sollte.
"Du hast gedacht, dass ich an andere Frauen denke, wenn wir Sex haben. Das habe ich eben in deinem Blick gesehen.", warf ich ihr vor. Ja, das hatte mich am meisten verletzt. Nachdenklich und traurig zugleich sah ich aus dem Fenstrer.

Vorsichtig nahm ich Dans Gesicht in meine Hände und zwang ihn so mich anzusehen. ,,Schatz...bitte...es tut mir leid.", hauchte ich leise. Ich schob meine Unterlippe leicht vor und sah ihm in die Augen. Man sah deutlich, wie sehr es mich quälte ihn so verletzt zu haben. ,,Ich kann nur einfach nicht glauben, dass du...gerade DU mit sowas wie mir zusammen sein möchtest..."
Ich streichelte sanft über seine Wange und fuhr dann mit meinem Daumen über seine Unterlippe. ,,Du bist perfekt...und ich..."

Ich schloss meine Augen und seufzte leise. Sie meinte, dass ich perfekt sei, sie aber nicht. Seufzend zog ich sie näher an mich.
"Lana, du bist sowas von perfekt. Wenn du wüsstest, wie viele Fehler ich hätte. Ich bin alles andere als perfekt. Aber du... Lana, in meinen Augen bist du wunderschön. Ich liebe dich so wie du bist. Und jetzt geh bitte mit mir baden. Ich möchte nicht alleine sein.", flüsterte ich ihr ins Ohr. Man hörte noch deutlich, wie mich ihre Worte verletzt hatten.

Kopfschüttelnd sah ich ihn an. ,,Nein bin ich nicht...", seufzte ich nur. Ich war alles andere als wunderschön. Meine Haare waren blond, was ja sowas von out war. Meine Augen hatten eine bescheuerte Farbe, die kein Arsch benennen konnte. Meine Brüste wirkten so schon unecht, nachdem sie nun größer wurden, wirkte es noch mehr wie Silikon! Und außerdem war ich fett!
Seufzend schloss ich für einen Moment meine Augen, als Dan in mein Ohr flüsterte, dass er nicht alleine sein wollte. ,,Ich komme mit ins Bad...", meinte ich dann nur, bevor ich aufstand, seine Hand nahm und mit ihm ins Bad ging, wo ich mich auf den Badewannenrand setzte.

Ich sah Lana verletzt an, als sie mal wieder abblockte und meinte sie würde mit ins Bad kommen.
"Lana, ich brauche dich. Kannst du dir vorstellen, wie weh es tut, alles sagen zu können und nichts zeigt Wirkung? Es ist dir doch egal, wie oft ich sage, wie wunderschön du bist.", meinte ich verletzt. Ich zog mich aus und stieg dann in die Wanne, wo ich einfach meine Augen schloss, da ich um Fassung rang.

Seufzend wandte ich meinen Blick ab, als Dan mir vorwarf, dass es wehtat zu sehen wie ich einfach alle Worte abblockte und nicht glaubte. Er zog sich aus und stieg letztendlich doch in die Wanne. Nur langsam sah ich wieder zu ihm. ,,Ich weiß, Dan. Aber ich kann es nicht ändern!", meinte ich ruhig. Wenn ich wüsste wie ich es abstellen konnte, würde ich es sofort machen. Ich hatte es auch lieber mich selbst zu mögen, anstatt mich zu hassen. Aber Ryans Worte hatten sich so tief in meine Seele gefressen. Die Hormone taten ihr übriges. Da half es auch nicht, dass Dan immer wieder sagte, dass ich wunderschön für ihn war. Ich war seine FRAU er MUSSTE mich schön finden! Aber was brachte es, wenn nur ER es so fand und die Presse sich über mich zerriss?
Der Schöne und DIE Biest...toll haha...!

Ich nahm die Seife und fing an Dan vorsichtig einzuseifen.

Ich hielt Lanas Hand fest, als sie anfing mich einzuseifen.
"Nicht.", bat ich sie leise. Ja, das konnte ich jetzt nicht. Ich wollte Lana einfach bei mir haben und nicht, dass sie mich einseifte.
"Sarah hat mir übrigens gesagt, dass du dich heute noch mit ihr treffen sollst. Sie hat ein paar Brautkleider für dich heraus gesucht. Ja, ich weiß, dass du das nicht magst, aber sie dachte sie würde dir helfen, wenn du eine Auswahl von Kleidern hättest.", sagte ich leise, um sie abzulenken.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als Dan meine Hand festhielt. Ich durfte ihn nicht berühren? Klar, anscheinend war ich nicht nur hässlich und fett, sondern konnte selbst die einfachsten Dinge nicht. Wow, also war ich zusätzlich also auch noch dumm!?
Sofort zog ich meine Hand zurück und sah nur traurig auf meine Füße. Dan meinte, dass Sarah einige Kleider für mich ausgesucht hatte und ich diese heute probieren sollte. Seufzend fuhr ich durch meinen Zopf. Als ob mir auch nur ein Kleid passen würde! Die Presse würde mich förmlich zerreißen!
,,Soll ich zu ihr oder kommt sie?"

Ich sah Lanas Blick und seufzte leise. Das würde nie was werden. Seufzend stieg ich aus der Wanne und schlang mir ein Handtuch um die Hüften. Sanft zog ich Lana an mich und küsste sie.
"Lana, hör auf dich innerlich runter zu machen. Du bist wundervoll.", lächelte ich. Dann sah ich ihr in die Augen und strich über ihre Wange.

"Ich bring dich zu meinen Eltern. Dann kann ich nochmal die Gästeliste durch gehen und du kannst mit Sarah in die Stadt.", lächelte ich und zog mich wieder an, nachdem ich mich abgetrocknet hatte.

Ich schmiegte mich so gut es ging an Dans noch nassen Körper, doch war mir das egal. Seine Nähe tat mir gerade gut und sein Kuss wärmte mich innerlich etwas auf. ,,DU bist wundervoll...", hauchte ich leise, während ich seinen Blick erwiderte. Wir hatten noch gar nicht über Ryan geredet, doch fand ich es auch besser das Thema zu lassen. Ich war wütend, dass Ryan so etwas sagte, aber einerseits hatte er Recht und andererseits war er wütend genug auf mich und Dan, dass ich seine Reaktion verstand.

Nickend sah ich hoch zu Dan, bevor ich mich von ihm löste und mir eine Bluse anzog, die meinen Bauch perfekt verdeckte. Meine Haare ließ ich zu einem Zopf geschlossen.

Ich seufzte leise, als ich sah, dass Lana sich wieder eine weite Bluse anzog.
"Muss ich Sarah anrufen, dass sie dir ein Kleid in XXL besorgen soll oder lässt du sie machen, ohne dass du ihr den Kopf abreißt? Ich weiß nämlich, dass Sarah einige Kleider heraus gesucht hat, die perfekt deinen Bauch betonen. Andere nicht, aber die anderen werden trotzdem eng sein.", meinte ich nur leise und zog Lana an meine Seite, um sie zu küssen.