Höhle

cf Wald

Ich trat in die Höhle und sah mcih nach Dan und Tia um. Als die beiden da waren liefen wir etwas weiter in die Höhle rein.
"Dan, du musst hier bleiben, verlass die Höhle nicht alleine. Wir kommen wieder, bringen dir Essen, frische Kleidung und ich sorge dafür das du ebenfals eine Decke bekommst. Ich schau ob ich spuren deiner Schwester auf der Insel entdecken kann, kann dir aber nichts versprechen! Du darfst uns nicht ins Dorf folgen!", warnte ich ihn und sah ihn an.

cf: Wald


Ich schloss kurz meine Augen.
"Ich würde euch aber gerne kennen lernen. Und ich würde gerne dabei helfen meine Schwester zu finden.", meinte ich etwas stur. Dass ich eigentlich nur Tia kennen lernen wollte, sagte ich Chris besser nicht. Seufzend ließ ich mich auf den Boden sinken und sah star gegen die Wand. Ob Tia wohl wieder kommen wird? Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich würde Chris mir das Essen bringen und nicht Tia. Ich würde sie bestimmt nie wieder sehen. Aber es wäre auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Wie sollte ich nur bei solch einer Frau eine Chance haben?

cf Wald

Wir betraten die Höhle. Sobald wir drin waren, verlangsamte ich meinen Schritt, jedoch ließ ich Dans Hand noch nicht los. Ich folgte Hunter einfach tiefer in die Höhle hinein. Von Hunters Worten verstand ich nur, "Schwester" "Dorf" und alles was mit der Nahrung zu tun hatte. Zustimmend nickte ich Dan zu, denn ich konnte mir den Sinn der Sätze erschließen.
,,Sag ihm, dass wir uns beeilen werden...und dass er nicht lange alleine bleibt!
Ich werde mich um ihn kümmern, bis er wieder ein richtiger Krieger sein kann!", bat ich Hunter es Dan zu übersetzen.
Mir war bewusst, dass manche Krieger sich nicht so schnell erholten. Einen weinenden Krieger hatte ich jedoch noch nie gesehen.
,,Ist es normal, dass die Krieger bei euch weinen?"

Ich verdrehte genervt die Augen, zog Dan hoch und zog ihn ein STück von Tia weg.
"Jetzt hör mir mal zu du Waschlappen. Erstens... Schlag dir Tia aus dem Kopf, meine DRohung von vorher meinte ich ernst, jedoch werde ICH sie nicht wahr machen. Du kennst aber die Krieger aus dem Dorf nicht. Die werden dich Köpfen, wenn du der Tochter des Häuptlings anfängst nachzustellen. Zweitens... schlag dir das Dorf aus dem Kopf. Tia hat dir bereits gesagt das es verboten ist! Also merk es dir! Und drittens... du willst deine Schwester mit suchen kommen? Schön, du kennst den Wald und die Tiere nicht. Komm mit und umso schneller bin ich dich wieder los. Ich werde dich nicht mitnhemen! Vergiss es!", knurrte ich und lies ihn los.
Dann sah ich Tia an und seufzte.
"Wir beeilen uns und sind so schnell wie möglich wieder hier. Bleib in der Höhle!", übersetzte ich ihm etwas anders als sie gesagt hatte.
"Er wird nie ein richtiger Krieger sein Tia. Und nein, es ist nicht normal, das unsere Krieger weinen oder weine ich dauernd?", fragte ich sie und griff ihre Hand.
"Wir sollten uns beeilen Kätzchen!"

Ich sah Chris wütend hinterher. Es war ja wohl meine Sache, ob ich auf Tia stand. Es ging Chris gar nichts an. Es war Tias und meine Sache. Außerdem glaubte ich nicht, dass Tia auf mich stand. Darum war es auch egal, ob ich dachte, ich hätte Chancen bei ihr oder nicht. Sie würde mich wahrscheinlich nie nehmen. Außerdem sah es ganz danach aus, als würde sie auf Chris stehen. Immerhin war ich ja kein Jäger. Aber ich würde es ihm schon noch beweisen. Ich war durchtrainiert. Chris vielleicht auch. Aber wenn es darauf ankam, konnte ich mich auch gegen ihn wehren. Aber er hatte Waffen und das hatte ich nicht.

Ich sah skeptisch zu, wie Hunter Dan zur Seite zog.
Seufzend verdrehte ich meine Augen, als ich das Wort "Häuptling" hörte. Na ganz toll, jetzt spielte Hunter Beschützer und sagte Dan, dass ich die Tochter des Häuptlings war! Gott, dass war wirklich ein Detail, was ich nur zu gerne auslöschte. Es reichte doch schon, dass mein Bruder so dahinter war immer auf mich aufzupassen. Vorsichtig ging ich zu Hunter und lächelte Dan dann aufmunternd zu.

Hunter wandte sich zu mir und meinte, dass es nicht normal war dass die Krieger weinten. Kurz verzog ich mein Gesicht.
Männer sollten Männer bleiben und nicht wie die Kinder weinen!
Selbst wir Frauen weinten nur selten.
Er nahm meine Hand und ich nickte. ,,Okay...beeilen wir uns lieber, bevor die anderen zurückkommen."
Ich sah nochmal zu Dan und nickte ihm zu, danach lief ich mit Hunter los.

tbc: Dorf des Stammes

Ich warf Daniel noch einen warnenden Blick zu, dann lief ich mit Tia zum Dorf. Auf dem Weg dorthin achteten wir genaustens darauf, das wir keinen der Krieger begegneten. Tia würde mächtig ärger bekommen, sollten wir erwischt werden.
Lautlos und schnell rannten wir durchs Unterholz.

tbc Dorf des Stammes

Ich ließ mich auf den Boden sinken und schloss meine Augen. Ich dachte nach. Aber am Meisten ging mir Tia nicht aus dem Kopf. Hatte ich mich etwa wirklich verliebt? Nein, das glaubte ich nicht. Tia war doch nur ein gewöhnliches Mädchen. Mehr nicht. Oder etwa doch? Warum dachte ich so oft an sie? Ja, sie war hübsch. Sie war sogar sehr hübsch. Und sie schien mich zu mögen. Oder bildete ich mir das nur ein? Aber scheinbar wollte sie mir helfen, dass mich die Krieger hier nicht entdeckten. Sie wollte mir scheinbar helfen, dass ich hier bleiben konnte und dass mich keiner fand. Anscheinend war sie einfach nur ein guter Mensch. Ja, das wird es sein. Nicht mehr und nicht weniger. Geschweige denn, dass sie mich mochte. Daran glaubte ich nicht. Warum sollte sie mich auch mögen? Ich war doch nur von Beruf Sohn. Ja klar, ich war sportlich, aber das war Hunter auch.

cf Dorfplatz

Wir erreichten ohne zwischenfall die Höhle. Ich trat in die Höhle und als sich meine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, entdeckte ich Daniel auf dem Boden sitzend.
Ich reichte ihm decken und frische Kleidung und verließ dann die Höhle wieder, um nach Holz und Steinen zu suchen.
Mit beiden kam ich wieder und begann geschickt eine Feuerstelle zu bauen und entfachte dann ein Feuer.
"Zieh dich um, geh dazu weiter in die Höhle Daniel. Trockne deine Kleider dann am Feuer, aber gib acht das keine Funken darauf kommen. Die Kleider müssten dir passen, es sind welche von mir, du müsstest in etwa die selbe Statur haben.", sagte ich ruhig und sah ihn an.

cf Dorfplatz

Nach einem etwas längeren Marsch erreichten wir die Höhle.
,,Hallo?", rief ich in ihrer Sprache. Ja, einige Worte konnte ich schon! Und da Dan es nun wusste, würde ich auch versuchen in ihrer Sprache zu sprechen.
Hunter ging sofort zu ihm und reichte ihm Decken und frische Kleidung. Ich stellte sie Schüssel ab und deutete darauf. ,,Essen...", meinte ich überflüssigerweise. Ich wollte nunmal einfach mit ihm reden, auch wenn es schwer werden würde. Hunter verschwand nach draußen um Holz zu suchen und ich half Dan zwei Decken auf dem kalten Boden auszubreiten. Sobald er nach hinten verschwand um sich umzuziehen, setzte ich mich auf die Decke und zog meine langen Beine an meinen Körper. Wartend sah ich mich um.
Also hier würde ich auf keinen Fall wohnen wollen!

Dankend sah ich Chris an und nahm die Kleidung an, nachdem ich mit Tia die Decken ausgelegt hatte. Als ich mich umgezogen hatte, setzte ich mich neben Tia. Grinsend sah ich zu, wie sie mir mitteilte, dass Essen in der Schüssel war.
"Danke, Tia.", sagte ich lächelnd. Vorsichtig strich ich ihr die Haare zurück. Ich wollte ihr Gesicht sehen. Sie war so wunderschön. Auch wenn ich zu Hause bei jeder Frau eine Chance hatte, glaubte ich wenig daran, bei Tia eine Chance zu haben. Sie schien mehr Angst vor ihrem Vater zu haben, als dass sie sich auf mich einlassen würde. Außerdem hatte sie Hunter als Wachhund und scheinbar war er immer bei ihr oder FAST immer.

Ich knirschte drohend mit den Zähnen, als Daniel Tia wieder anfasste und das trotz meiner Drohung.
"Noch einmal und ich schwöre dir ich hetzte dir die anderen auf den Hals und dann warst du die längste Zeit unter den Lebenden!", sagte ich ruhig zu ihm. Tia musste nicht merken, das ich ihm drohte. Aber an meinem Blick sah er wohl deutlich, dass meine Drohung ernst gemeint war.
"Nimm dich wirklich in Acht Daniel! Von deiner Schwester fehlt im übrigen jede Spur. Wenn euer Flugzeug über dem Meer abgeschwirrt ist, ist die Wahrscheinlichkeit, das sie lebt bei 0.2 %. Auf der Insel ist jedenfals kein Wrack.", meinte ihc und sah ihn an.
Na, würde er jetzt wieder los heulen?

Ich erschrak leicht, als Dan mich plötzlich anfasste und mir dabei die Haare aus dem Gesicht strich, doch dann lächelte ich vorsichtig.
Seine Hand war warm und weich, im Gegensatz zu Hunters. Hunters Hand war ebenfalls warm und konnte sehr zärtlich sein, aber von der ganzen Arbeit und dem Jagen war sie nicht so weich! Ein Anzeichen mehr dafür, dass Dan weder Krieger noch Arbeiter war. Ihre Welt war so kompliziert!
Nachdenklich sah ich zu Hunter, der Dan irgendwas zuzischte, was ich nicht verstand. Seufzend sah ich zu Dan, als ich verstand, dass Chris seine Schwester nicht gefunden hatte. ,,Tut leid...dir...dich...ähm...", versuchte ich ihm in seiner Sprache zu sagen, dass es mir für ihn leid tat. Fragend sah ich zu Hunter. Also irgendwas stimmte an meinem Satz doch nicht!

Als ich Hunters Gesichtsausdruck sah, sah ich wieder zu Dan.
Würde er wieder weinen? Bei Verlust war es in Ordnung..., auch wenn er dafür lieber weggehen sollte. Ein Mann weinte nur vor seiner Mutter und vor Gott!

Ich warf Chris einen warnenden Blick zu.
"Ich weiß, was ich tue.", meinte ich wütend. Ich würde nicht wieder los weinen. Das war ich Tia schuldig. Dann sah ich Tia an und lächelte leicht.
"Es heißt: 'Tut mir leid für dich!'", verbesserte ich sie lächelnd. Dann sah ich wieder zu Hunter.
"Ich habe dir nichts getan. Und wenn du glaubst, dass ich was von ihr will, dann irrst du dich. Ich mag sie. Und mehr nicht.", meinte ich wütend.

Noch nicht., fügte ich in Gedanken hinzu.

"Hör mal zu Stadtjunge... du kennst die Regeln hier nicht! Eine Frau im gesicht zu berühren, die nicht deine Gefährtin, Mutter oder Schwester ist und du in keinerlei Verbindung zu ihr stehst, ist nicht recht. Und hör auf dich mit mir anzulegen. Recht auf Tia hast du eh keines, ihr Vater würde dich niemals akzeptieren, abgesehen davon, das du nicht ins Dorf darfst. Du hättest keine Chance Daniel. Du würdest schneller verhungern als die lieb ist. Wenn ich Tia von dir fernhalten will, würde ich das tun, also halt deine Flossen bei dir, oder du siehst sie nie wieder und ich überlass dich den Wilden Tieren, so wie es das gesetz will!", knurrte ich und sah ihn wütend an.

Ich verdrehte die Augen.
"Du kannst mich mal. Ich habe dir nichts getan. Was kann ich denn dafür, wenn du dich in sie verknallst und sie dich nicht ran lässt?! Nichts kann ich dafür und ich hab ihr nur die Haare aus dem Gesicht gestrichen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich wollte sie ja noch nicht mal berühren.", meinte ich wütend und schnaubte leise. Der Kerl raubte mir wirklich noch meinen letzten Nerv. Für Sarah wäre er was. Sie hatte immer auf solche Typen gestanden, die gedacht hatten, sie wären was besseres.

Jetzt packte ich ihn und knallte ihn heftig gegen die Höhlenwand, so das Staub runter rieselte.
"Hör mal zu du Mistkerl. Solltest du Tia auch nur ein einziges mal anfassen, dann bring ich dich persönlich um und dann nutzt du deiner keinen Schwester garnichts mehr, fals die überhaupt noch lebt. Und was das ran lassen angeht... das ist hier nochmal ein ganz anderes Thema. Das passiert nämlich erst, wenn man Kinder will und vorher nicht, sprich Tia ist JUNGFRAU! Also sollte ich irgendetwas mitbekommen, ich schwöre dir bei Gott, ich kastrier dich!", knurrte ich und lies ihn dann unwirsch los und lies ihn von Tia entfernt auf den Boden fallen. Ich stand immer noch zwischen Tia und Daniel und hatte mein Messer in der Hand.

Ich schnaubte wütend.
"Wer ist denn hier der Mistkerl? Hab ich was davon gesagt, dass ich sie ins Bett kriegen will? Nein hab ich nicht. Und glaub mir, ich werde den Teufel tun und sie in Ruhe lassen. Du kannst sie ja wohl selbst entscheiden lassen.", meinte ich nun nicht mehr ruhig. Der Kerl ging mir nun gehörig auf die Nerven. Er sollte gefälligst Sarah da aus dem Spiel lassen. Warum ließ ich Tia eigentlich nicht einfach in Ruhe? Warum wirkte sie so anziehend auf mich? Normalerweise hätte ich bei so einem Beschützer das Mädchen sofort und auf der Stelle in Ruhe gelassen. Aber bei Tia war es anders. Nur wusste ich nicht, was genau es war.

Ich sah lächelnd zu Dan, als er mir den Satz verbesserte.
,,Tut mir leid für dich...", sprach ich es diesmal richtig aus. Ich hatte also doch recht, Dan würde mir ebenfalls viel beibringen können! Und diesmal weinte er auch gar nicht...anscheinend schien er sich dem Leben hier doch anpassen zu können. Mein Blick wanderte zu Hunter. Es würde klappen!

Plötzlich wurde Hunters Gesichtsausdruck wütend. Er krallte sich Dan und schleuderte ihn mit vielen Worten gegen die Wand. Es waren eindeutig zu viele Worte und zu schnell gesagt, dass ich keinen von beiden verstand, aber ich war schließlich nicht auf den Kopf gefallen und konnte mir denken, dass es um mich ging. So schnell ich konnte stand ich auf und legte Hunter meine Hand auf die Schulter. Eigentlich war es Frauen vorboten sich in kämpfe einzumischen, aber erstens war ich die Tochter des Häuptlings und zweitens waren beide Männer keine geborenen Stammesmänner!
,,Hör AUF Hunter!!! Es ist gut...er wird die Regeln schon noch lernen! Und es ist mir nicht unangenehm....",rief ich ihn zur Vernumft.

Hunter ließ ihn auf den Boden fallen, hatte aber immer noch sein Messer in der Hand. Ich stellte mich deutlich vor ihm und legte meine Hand auf seine.
,,Steck es weg!", befahl ich es mit nachdruck.
Ich wollte hier kein Blutbad! Und vor allem wollte ich keinen Mörder an meiner Seite. Dan wusste nichts von unseren Traditionen und es war wirklich eher angenehm, als unangenehm gewesen. Zumal...Hunter hatte mich im Dorf doch ebenfalls im Gesicht berührt und mir dabei eine Haarsträhne weggestrichen.

Ich sah wieder zurück zu Dan.
,,Alles ok?", fragte ich in seiner Sprache, bevor ich mich wieder zu Hunter wandte. Ich sah ihm tief in die Augen. Was war nur los mit ihm? SO hatte ich ihn noch nie ausrasten sehen, selbst wenn einer der Dorfmänner zu offensichtlich um mich warb.
Ob er tief in seinem inneren heimlich mich gewählt hatte?
,,Beruhig dich...solange Dan nicht versucht mich unschicklich zu berühren ist es für mich in Ordnung. Außerdem ist er verletzt! Du solltest ihn nicht so hin und her schleudern..."

Vorsichtig trat ich von Hunter zurück und kniete mich neben Dan. Ich wollte mir seine Wunde nochmal genauer ansehen. Schnell schob ich seine Hand zur Seite und hob das Hemd an, bevor ich die Wunde vorsichtig betastete. Es sah nicht so aus, als würde es sich entzünden.
Zufrieden nickte ich. Erst jetzt glitt mein Blick über die freigelegte Haut. Ich musste Hunter unbedingt fragen, wieso die Männer in seiner Welt so kräftig und muskulös waren, wenn sie nicht jagten!
Sanft zog ich sein Hemd wieder runter und lächelte, als zeichen, dass alles ok war. Mein Blick traf seinen.
Es war sicher schwer für ihn...alleine auf einer unbekannten Insel, die geliebte Schwester verloren, verletzt und nun auch noch von dem einzigen Landsmann attackiert zu werden.

,,Tut mir wirklich leid für dich!", fügte ich seufzend hinzu, bevor ich auf meine Hände sah.

[[ooc: Uiiii was ein langer Beitrag xD hihi]]

Ich steckte wiederwillig das Messer weg, als Tia es mir mehr oder weniger Befahl und verschränkte die Arm evor der brust.
Ich beobachtete, wie Tia sich Daniels Wunde ansah und ihn kurz musterte.
Auf Daniels Worte reagierte ich nicht. Was war nur los mit mir?
Dieses Eifersüchtige Verhalten war nicht normal für mich. War es, weil Tia sich so sehr für Daniel einsetzte und interessierte? Hatte ich Angst, sie könnte ihren Vater dazu überreden Daniel in den Stamm aufzunehmen und IHN dann als Gefährten wählen? Eindeutiges JA!
Ich knirschte kurz mit den Zähnen, atmete einmal tief durch und sah Daniel entschuldigend an.
"Tut mir leid Daniel... ich weis nicht was mit mir los ist... Ich... wenn du willst bring ich dir die Sprache des Stammes bei, wenn Tia es erlaubt, dann kannst du sie besser verstehen.", schlug ich ihm vor und sah von ihm zu Tia.

Ich sah ruhig zu, wie Hunter das Messer wegsteckte.
Zufrieden und dankbar zugleich lächelte ich ihn an. Es war eindeutig besser, wenn die beiden sich nicht bekriegten.
Erstens hatte Dan nur Hunter zum reden und zweitens würde es Hunter sicher ebenso gut tun eine Zeit lang mal wieder in seiner Sprache zu reden!
Während Hunter Dan ansprach versuchte ich diesmal jedes Wort zu verstehen.
Sofort nickte ich. Das wäre sicher noch besser! Dann brauchten Hunter und Dan sich nicht mehr zu zerfleischen.

Leise seufzte ich. Was hatte Hunter nur gegen ihn?
Ich stand auf, ging zu Hunter und bat ihn mit einen Kopfnicken mir zu folgen.
Vor der Höhle blieb ich stehen, mein Blick war im ersten Moment auf den Strand gerichtet. ,,Warum reagierst du so auf ihn? Kennst du ihn von früher, dass er deinen Groll so anzieht?"

Ich folgte Tia vor die Höhle und sah sie fragend an. Als sie ihre Frage stellte seufzte ich.
"Ich... ich weis nicht weshalb ich so auf ihn reagiere. Naja, eigentlich weis ich es schon, aber es wäre falsch es dir zu sagen. Nein, ich kenne ihn nicht von früher, aber diese selbstverständliche Art, wie er dich berührt, wie er dich ansieht, das gefällt mir nicht.", sagte ich und sah sie unsicher an. Ich selbst hatte erst nach 4 Jahren gewagt sie so zu berühren, wie Daniel es vorhin getan hatte.

Ich wandte meinem Blick vom Meer zu Hunter und hörte ihm zu.
Er kannte Dan also nicht und hatte trotzdem eine solche Wut auf ihn?
Kurz darauf erklärte er schon, dass es so war, weil er mich so selbstverständlich berührte. Leise seufzend strich ich mein Haar aus dem Nacken, so dass es nur über meine linke Schulter hing.
,,Du hast es früher nie gemacht...ist es jetzt normal bei euch, dass ihr in eurer Welt die Frauen so oft berührt? Aber wieso dann du nicht?War ich dir einfach nur zu jung?", fragte ich neugierig nach.

Ich beobachtete ihre Bewegungen. Dann schüttelte ich den Kopf.
"Es ist normal für diejenigen, die eine Frau für eine Nacht nehem wollen. Die sie danach wieder verstoßen. Normalerweise berührt man eine Frau nicht so selbstverständlich. Am Arm vielleicht mal, aber nicht im gesicht. Und ich habe dich so lange nicht berührt weil du... weil ich eure regeln lernen und akzeptieren wollte. Außerdem wollte ich nicht den Groll der Krieger auf mich ziehen. Zu jung warst du mir nie Tia.", sagte ich und sah ihr in die Augen.

Meine Augenbraue hob sich skeptisch.
,,Für eine Nacht "nehmen"? Was bedeutet das?", fragte ich interessiert nach.
Wie konnte man eine Frau nehmen? Nahm man sie irgendwohin mit?
Und warum nachts?
Ich versuchte nicht zu verwirrt auszusehen, deshalb lauschte ich seinen Worten lieber weiter. Er meinte, dass er mich lange nicht berührt hatte, weil er unsere Regeln lernen wollte. Leise lachend sah ich zu ihm hoch. ,,Damals in der Hütte wusstest du noch nichts von unseren Regeln.", erinnerte ich ihn.
Kurz darauf meinte Hunter, dass ich ihm nie zu jung gewesen war und sah mir dabei in die Augen. ,,Aber ich war damals noch ein Kind..."
Seit fast genau 7 Jahren war er nun bei uns...kaum zu glauben.

Meine Augen wurde immer größer, als Hunter mir erklärte was "für eine Nacht nehmen" hieß. Kurz verzog ich mein Gesicht. ,,Und das machen eure Frauen freiwillig mit?", fragte ich skeptisch nach.
Ich hörte wie Hunter seufzte und dann meinte, dass ich zwar noch ein Kind gewesen war, aber immer schon anziehend auf ihn gewirkt hatte. Er meinte ich wäre wunderschön und liebenswert? Meine Wangen färbten sich automatisch rot.
Okay, diesmal wusste ich wirklich nicht, was ich antworten sollte.
Ich wandte meinem Blick schnell der Höhle zu, als Hunter mich auch schon warnte zurück ins Dorf zu gehen. Leise seufzend sah ich wieder zu ihm.
,,Schon?"

"Ja, einige bekommen sogar... etwas dafür.", meinte ich. geld kannte ich in ihrer Sprache nicht. Gab es das überhaupt? Ich zuckte mit den Schultern.
"Dein Vater ist im Dorf. Dein Bruder kann jederzeit wieder kommen. Wir sollten und zumindest kurz im Dorf sehen lassen. Außerdem kann Daniel dann in Ruhe essen und vielleicht auch etwas schlafen. Wir können später nochmals nach ihm schauen!", sagte ich und sah sie eindringlich an.

Ich sah Hunter mit großen Augen an.
Frauen nahmen dafür Geschenke entgegen? ,,Und wie ist eure Einstellung diesen Frauen gegenüber?", fragte ich weiter. Bei uns hatte die Frau ein hohes Ansehen. Sie war sozusagen die Wiege der Natur oder der Schoß des Volkes. Ohne uns würde unser Stamm niemals weiter existieren, denn wir brachten die Söhne und Töchter und standen unseren Männern mit Rat unt Tat zur Seite.
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Mann unseres Stammes sich für eine Frau interessieren würde, die alle empfing.

Vorsichtig nickte ich, als Hunter mir erklärte wieso wir zurück gehen sollten.
,,Sag ihm, dass ich später nochmal nach ihm sehe und er nicht zu weit von der Höhle weggehen soll!"

"Es ist keine sehr gut Einstellung. Einige Männer gehen sehr oft zu diesen Frauen, andere nicht. Es ist verschieden.", erklärte ich ihr.
Als sie dann zustimmte mit mir zurück ins Dorf zu gehen ging ich zu Daniel.
"Daniel? Tia und ich müssen zurück ins Dorf! Sonst bekommen wir mächtig ärger. Sieh zu das du in der Höhle bleibst. Tia oder ich schauen später nochmal nach dir. Sieh zu das dich keiner entdeckt, sonst kann es für Tia ziemlich ungemütlich werden!", sagte ich zu ihm und ging dann zurück zu Tia.
"Wir können!", meinte ich und lächelte sie leicht an.

Nachdenklich sah ich wieder zum Meer.
,,Hast du es getan?", fragte ich Hunter ohne mir etwas dabei zu denken.
Ich wusste nicht, ob er eine wirkliche Gefährtin gehabt hatte. Nun war er seit 7 Jahren hier und hatte sich niemals nach einer Gefährtin umgesehen!?
,,Vermisst du es nicht?"
Es war sicher schwer diese Art von Zusammensein zu kennen und es so lange nicht mehr erlebt zu haben. Ich sah Hunter hinterher, als er nochmal zu Dan ging. Kurz darauf kam er zurück und meinte, dass wir gehen könnten.
Ich nickte und lief los.

tbc: Dorfplatz

Ich sah Tia lächelnd an, als sie den Satz wiederholte. Als Tia mich fragte, ob alles okay sei, nickte ich nur. Ich sah zu, wie sie sich meine Wunde ansah. Ihre Hände waren so weich und so zart.

Grinsend sah ich Chris an.
"Ist schon okay. Und ich weiß, was mit dir los ist. Du bist schlichtweg eifersüchtig. Danke, dass du mir die Sprache des Stammes beibringen willst.", sagte ich ehrlich.

Ich sah den beiden hinterher, als sie die Höhle verließen. Mit Sicherheit hatte Tia Hunter gefragt, was er gegen mich hatte. Als Hunter mich warnte, nickte ich nur. Ich wollte ja schließlich nicht, dass sie Ärger bekamen wegen mir.

Ich schnaubte leise. Warum ließen sie mich so lange hier alleine? Warum durfte ich nicht ein bisschen raus? Wahrscheinlich würde Hunter mich persönlich umbringen, wenn ich raus ging. Aber hier in dieser Höhle bekam ich Platzangst. Ich stand frustriert auf und ging nun doch aus der Höhle. Ich würde nicht weit weg gehen. Aber sie konnten mich hier nicht einfach festhalten. Ich sog erleichtert die frische Luft ein, die mir in der Höhle so gefehlt hatte. Dennoch blieb ich auf der Lauer und horchte danach, ob ich was hörte. Sobald ich was hören würde, würde ich bestimmt wieder schnell in die Höhle verschwinden.

Genervt ging ich zurück in die Höhle. Ich wollte ja nun wirklich nicht, dass mich jemand entdeckte. Vor allem nicht Chris. Ich hoffte, dass Tia bald wieder zu mir kam. Aber bitte ohne Hunter. Ich wollte mir ihr alleine sein. ich wollte Tia endlich richtig kennen lernen und das ging nun mal nicht, wenn sie ihren Wachhund dabei hatte.

cf Dorfplatz

Ich war eine Weile einfach nur im Wald umher gegangen und hatte mich etwas umgesehen. Irgendwie suchte ich doch nach Hunter, aber ich fand ihn nicht.
Seufzend fuhr ich mir durch mein Haar und setzte mich dann auf einen Baumstumpf. Natürlich freute ich mich für Achek und Mel, aber irgendwie stimmte es mich auch traurig. Mel und ich hatten uns immer vorgestellt unsere Kinder gemeinsam aufzuziehen, aber nun hatte sie einen mehr als guten Gefährten und ich war mir nicht mal sicher wen und ob ich einen wollte.

Nach einiger Zeit stand ich auf. Vielleicht sollte ich mal nach Dan sehen...
Ich sah mich suchend um, doch als ich niemanden sah rannte ich los.

...
...

Ich kam an der Höhle an und sah mich dort nochmal um, dann schlüpfte ich hinein. ,,Dan?", rief ich und ging erst dann richtig in die Höhle. Nicht dass er schlief oder so!

Ich sah auf. Oh wow... Gott, hatte mich erhört. Sie war gekommen und das auch noch alleine.
"Hey...", sagte ich lächelnd. Doch irgendwie sah Tia traurig aus. Seufzend klopfte ich neben mich auf die Decke und sah ihr in die Augen. Sie sollte sich neben mich setzen.
"Was ist los, Tia?", fragte ich leise. Warum war sie nur so nieder geschlagen? So ein schönes Mädchen durfte doch nicht traurig sein. Ich wollte sie unbedingt aufmuntern. Sie sollte wieder lachen.

"Tut mir übrigens leid, dass ich dich vorhin so angefasst habe. Ich habe nicht nach gedacht, dass dies bei euch nicht erlaubt war. Deine Haare haben dein schönes Gesicht verdeckt und dieses wollte ich sehen."; entschuldigte ich mich nun für mein vorheriges Verhalten. Ja, ich wusste, dass mein Verhalten unangebracht gewesen war.

Ich erwiderte Dans Lächeln vorsichtig, als er mich begrüßte.
Diesmal würde ich mich bemühen wirklich alle seine Worte zu verstehen!
Er klopfte neben sich und ich setzte mich mit genügend Abstand neben ihn.
Dan fragte was mit mir los sei. Leise seufzend sah ich ihn an.
,,Bruder hat...Gefährtin.", erklärte ich. Kam sicher komisch rüber, denn eigentlich war es ja etwas positives, doch wusste ich nicht genau, wie ich es noch ausbauen und erklären könnte, dass ich Angst hatte allein zu bleiben.

Skeptisch hob ich meine Augenbraue, als ich Dans Worte hörte.
Er entschuldigte sich...aber wofür? Ich überlegte und ließ die Worte nochmal in meinem Kopf schallen. Achso! Als ich dann noch "schönes Gesicht" raushörte, wurde ich leicht rot.
,,Alles ok...du wusstest nicht..."

cf Dorfplatz

Ich wollte gerade umdrehen, da sie wohl wirklich nur alleine sein wollte, doch dann sah sie sich plötzlich um und lief los. Sie hatte definitiv etwas vor! Lautlos folgte ich ihr und hörte dann, wie sie bei einer Höhle 'Dan" rief. War das ein Name? Es musste wohl so sein. Sie wartete kurz und ging dann in die Höhle. Ich seufzte. "Tia..." murmelte ich nur und schüttelte meinen Kopf. Ich hasste es ihr nachspionieren zu müssen, doch was blieb mir anderes übrig?! Sie redete ja nicht mit mir, auch wenn sie wusste das sie über alles mit mir sprechen konnte. Nein, sie hatte lieber Geheimnisse vor mir und stahl sich davon. Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen Mel gegenüber, aber was sollte ich denn machen? Ich konnte meine Zeit mit ihr doch nicht genießen wenn ich genau wusste, dass meine Schwester irgendwo auf der Insel herum lief!

Ich trat vorsichtig in die Höhle und bereute es schon fast ihr gefolgt zu sein, doch im nächsten Moment riss ich die Augen auf. "TIA!!" entfuhr es mir erschrocken und erneut konnte ich nur meinen Kopf schütteln. "Du hättest mir sagen sollen das du einem Gestrandeten hilfst!! Was denkst du dir dabei? Du weißt wie Vater dazu steht!!" Ich sah Tia neben einem Mann sitzen und schloss einen Moment die Augen. Oh man! Als ich merkte das Tia in der Sprache des Mannes und in der von Hunter sprach, verzog ich das Gesicht. "Tia..." Dem Mann nickte ich nur kurz zu.

Ich lächelte wieder leicht, als sie versuchte mich zu verstehen.
"Dein Bruder hat eine Gefährtin? Das ist doch schön.... Hast du Angst, alleine zu bleiben?"; versuchte ich sie zu verstehen. Ich würde nun versuchen, keine Fehler mehr zu machen. Ich wollte, dass sie sah, dass sie für mich mehr war, als nur ein hübsches Mädchen oder gar eine leichte Beute. Moment mal.... Hatte ich gerade "mehr war" gedacht? Ja, sie war für mich schon jetzt was besonderes, doch ich wusste nicht warum ich so empfand. Nannte man das vielleicht Liebe? Ich wusste es nicht.

Als ich den Mann vor mir sah, rückte ich sofort noch etwas von Tia weg. Ich zeigte ihm mit meinen Händen, dass ich ihr nichts tat. Ich sah Tia entschuldigend an.
"Tut mir leid, Tia. Ich wollte nicht, dass du Ärger bekommst.", flüsterte ich.

Ich sah Dan an, als er wieder leicht lächelte und dann fragte ob ich Angst hatte alleine zu bleiben. Sofort nickte ich. Ja, er verstand anscheinend was ich meinte.
,,Keiner gefällt im Dorf...", versuchte ich es weiter, ihm mitzuteilen, dass mir keiner wirklich im Dorf gefiel. Außer Hunter...aber bei ihm war ich mir noch nicht sicher. Leise seufzte ich.
Gerade wollte ich noch was sagen, aber plötzlich hörte ich ein lautes "TIA".
Erschrocken fuhr ich zusammen und stand schon in der nächsten Sekunde um mich vor Dan zu stellen. Achek würde ihn doch jetzt nich angreifen oder?
,,Achek..."
Sofort kamen Vorwürfe von seiner Seite aus. Er erinnerte mich, dass Vater es nicht mochte und fragte mich was ich mir dabei dachte. ,,Aber...Achek! Er war verletzt...ohne mich wär er gestorben! Uns wird im Dorf nächstenliebe beigebracht...also warum sollte ich einen Unterschied zwischen Gestrandeten und Dorfbewohnern machen?"
Ich sah wie Achek sein Gesicht verzog, als er mitbekam wie ich Dans und Hunters Sprache sprach.
,,Bitte..."

Ich sah den Mann an und biss die Zähne zusammen. Tia hatte mich angelogen wegen einem Gestrandeten?! Das war ein Vertrauensbruch! Mein Blick lag auf Tia, als ich auf der Sprache des Mannes - auch ich hatte von Hunter gelernt - erwiderte: "Ich verstehe etwas deine Sprache." nur kurz bedachte ich den Mann mit einem abschätzigen Blick. Was sollte ich DAVON denn halten!!Auf die Worte von Tia ging ich nicht weiter an, ich sah sie nur verletzt an. Sie hätte mir das sagen müssen verdammt! Ich war ihr Bruder und bis jetzt hatte ich sie noch kein einziges Mal verpfiffen. "Warst du vorher wie du gesagt hast am Wasserfall schwimmen oder nicht?" fragte ich und sah ihr fest in die Augen. Wenn sie mich jetzt noch einmal belog würde ich kein Wort mehr mit ihr reden! "Die Wahrheit!" forderte ich und hielt meinen Blick immer noch auf meiner Schwester geheftet.

Ich seufzte leise.
"Tia, du brauchst dich nicht vor mich zu stellen. Ich bin dir unendlich dankbar. Aber du brauchst dich wegen mir nicht gegen deinen Bruder zu stellen.", flüsterte ich vorsichtig. Sie durfte ihren Bruder nicht mehr anlügen. Sie musste ihm nun dir Wahrheit sagen. Scheinbar verließ er sich nicht auf Vorurteile und würde mir vielleicht auch eine kleine Chance lassen. Ich ging ein Stück von Tia weg, um sie nicht unnötig zu berühren. Ich konnte mir nicht erklären, warum sie sich zwischen mich und ihren Bruder stellte. Sie sollte mich nicht vor ihrem Bruder schützen. Würde sie etwa auch auf die Gefahr hin, selbst von ihrem Bruder verletzt zu werden, mich schützen? Ich wusste es nicht.

Ich biss mir auf die Unterlippe.
,,Achek...ich musste ihm helfen...aber ich wusste wie sehr du dagegen bist.
Hätte ich ihn einfach sterben lassen sollen? Ich hatte Angst vor deine Reaktion.", flehte ich ihn an mir nicht all zu böse zu sein.
Sein Blick war verletzt, als er mir tief in die Augen sah und mich dann
fragte ob ich wirklich am Wasserfall schwimmen gewesen war.
Seufzend senkte ich meinen Blick. Ich schaffte es nicht etwas zu sagen, also schüttelte ich nur vorsichtig meinen Kopf.

Mein Blick glitt nur kurz zu Dan, als er meinte, dass ich mich nicht vor ihn stellen bräuchte.

Ich fing vor Wut an zu zittern, als sie gestand, gelogen zu haben. "Du hast mir mitten ins Gesicht gelogen und das ohne mit der Wimper zu zucken! Du weißt wie wichtig uns Ehrlichkeit ist und erwartest von mir ehrlich zu sein?" ich kochte regelrecht, zumal sie MICH wegen einem Gestrandeten angelogen hatte! Wegen irgendeinem Kerl der angespült worden war! Ich biss meine Zähne zusammen um mich noch irgendwie unter Kontrolle zu haben und ballte die Hände zu Fäusten, sodass die Knöchel weiß hervortraten. "Und wegen dir habe ich Mel sitzen lassen." ich schnaubte und drehte mich dann zur Wand und stützte meine Hände dagegen, während ich versuchte wieder runter zu kommen und mich zu fassen. Ich war noch nie in meinem bisherigen Leben so wütend gewesen, hinzu kam das sie sich auch noch vor IHN stellte, um IHN vor MIR zu schützen!! Als ob ich ihm direkt meinen Speer durchs Herz jagen würde! Ich hoffte nur das jetzt keiner zu mir kam, denn der Typ würde definitiv einen Schlag kassieren und Tia...die würde ich vermutlich von mir stoßen. Als ich mich soweit wieder in der Gewalt hatte, wandte ich mich an den Mann. "Seit wann bist du hier?" Ich konnte etwas besser dieses so genannte Englisch, denn ich hatte früher mit Hunter immer trainiert, während er mir im Gegenzug Wörter beigebracht hatte. Ich hatte sieben Jahre Englisch gelernt...da war schon einiges hängen geblieben, auch wenn ich sicher noch genug Fehler machte.

Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Ich kann mich an den Flugzeugabsturz
nicht erinnern. Ich schätze, dass es ungefähr 3 Tage her sind."; sagte
ich ehrlich. Ich wusste es wirklich nicht mehr. Ich hatte hier jegliches
Zeitgefühl verloren. Tia zog ich vorsichtig neben mich. Ich wollte
nicht, dass Tia noch etwas geschah. Dann sah ich wieder zu ihrem Bruder.
Er war mir sehr ähnlich. Auch ich sorgte mich so um meine kleine
Schwester. Auch ich rastete gegenüber Typen aus. Unmerklich schüttelte ich meinen Kopf. Auch wenn Tias Bruder und ich uns noch so verschieden waren, in diesem Bezug waren wir uns dennoch sehr ähnlich.

Obwohl ich eigentlich ein starkes und taffes Mädchen war, stiegen mir nun die Tränen in die Augen. Achek war wirklich verletzt und wütend!
Ich machte einen Schritt auf ihn zu, als er sich auch schon plötzlich zur Wand drehte und sich dagegen lehnte. Eigentlich wollte ich wirklich zu ihm gehen, aber in dieser Situation war mit Ach wirklich nicht zu spaßen.
,,Achek...", hauchte ich leise.
Ich ließ ihn einige Zeit in Ruhe, bevor er sich plötzlich zu Dan drehte und ihn ebenfalls in Dans Sprache ansprach. Verdattert sah ich Ach an. Seit wann konnte er dass denn? Und warum konnte er es besser als ich?
Ich hatte immer gedacht, dass ich die Einzige wäre, die sich dafür interessierte.

Dan antwortete meinem Bruder, bevor er mich plötzlich zu sich zog.
Ich schob seine Hand eher unsanft weg. Wie konnte er es wagen mich JETZT zu berühren, wenn Ach sowieso schon so wütend war? Nachher würde mein Bruder noch ganz ausrasten.
Jetzt ging ich doch zu meinem Bruder und nahm seine Hand in meine.
,,Achek, bitte! Ich wollte dich nicht verletzten oder entehren. Verstehst du nicht, dass ich einfach nur Angst hatte? Du hast schon immer so abwertend über diese Leute gesprochen, da dachte ich, dass du genau wie Vater überreagieren würdest. Verzeih mir...ich will dich nie wieder anlügen!", flehte ich und versuchte dabei gegen meine Tränen anzukämpfen. Ich würde nicht vor meinem Bruder schwach werden. Für einen Moment schloss ich meine Augen, atmete durch und sah ihn dann wieder ohne Tränen an.
,,Er ist auch noch nicht lange hier...ich hab ihn erst heute morgen aus dem Wasser gefischt! Ich hätte es dir in den kommenden Tagen gesagt! Ich schwöre es dir.", meinte ich ernst, während ich ihm in die Augen sah, so dass er sah dass ich nicht log.

Ich lauschte den Worten von Dan und nickte kurz, langsam wurde ich wieder ruhiger, doch als ich dann sah, wie er ihre Hand einfach so ergriff und sie neben sich zog, brannten bei mir die Sicherungen gänzlich durch, ich riss meinen Speer hoch und schleuderte ihn Richtung Dan, sodass er nur äußerst knapp an ihm vorbei flog und an der Steinmauer abprallte. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich ihn mitten ins Herz getroffen, Tia wusste das! Das war eine mehr als deutliche Warnung gewesen. "Du wagst es? Meinst du ich würde meiner eigenen Schwester etwas antun?" Das einzig gute war, dass Tia sich von Dan los riss und zu mir kam und meine Hand ergriff. Ich sah sie an und entzog ihr meine Hand dann. Wenn Blicke töten könnten, wäre Dan nun schon längst tot umgefallen. "Du wirst ihn nicht mehr sehen, hast du das verstanden?!!" brachte ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Dans Geste hatte mir mehr als deutlich gezeigt das es besser war, wenn Tia ihm fern blieb!

Tias Worte ließen mich kurz verblufft sein. "Falls du es vergessen haben solltest, auch Hunter ist angespült worden und was ist nun? Er ist einer von uns, aber dieser Mann..." ich deutete auf Dan "...wird niemals zu uns gehören, er berührt dich als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt und will DICH vor MIR schützen! Ich bin dein Bruder!" empörte ich mich und sah wutentbrannt wieder zu Daniel. Mehrmals atmete ich noch tief durch, ehe ich meinen Arm um Tia legte und sie eng an mich zog. "Mach das nie wieder, noch einmal verzeihe ich dir so etwas nicht Tia, ich warne dich! Und ab jetzt hörst du auf mich!" Ich drückte sie an mich und beruhigte mich weiter. Insgeheim fragte ich mich, wie ich ihr nur so einen großen Vertrauensbruch vergeben konnte...doch ich tat es bereits. Sie war nun mal meine Schwester und ich hatte mich um sie gekümmert, sie war meine kleine Schwester und ich war verantwortlich für sie...ich brauchte sie, so wie sie mich brauchte und ich liebte meine Schwester abgöttisch. Die Tränen hatte ich natürlich gesehen, ich war stolz das sie sie zurückgedrängt hatte.

Ich verdrehte leicht meine Augen. Als der Speer auf mich zu flog und haarscharf an mich vorbei flog, schrak ich zurück und zuckte zusammen. Okay, soooo extrem hätte ich vielleicht nicht reagiert.
"Jetzt hör mir mal zu. Ich will dir deine Schwester nicht weg nehmen. Dass ich sie berührt habe, tut mir leid. Das war ein Reflex von mir. Ich weiß, dass du deiner Schwester nie was antun könntest, aber ich wollte auch nicht, dass sie sich vor mich stellt. Ich hatte da doch keinen Hintergedanken. Ich habe selbst eine kleine Schwester. Ich würde genauso handeln. Ich kann mir denken, wie du dich fühlst.", meinte ich ruhig. Ich wollte weder, dass Tia Ärger bekam, noch dass ihr Bruder auf mich wütend war. Aber ich wollte auch nicht, dass Tia sich von mir fern hielt. Der Gedanke daran tat mir weh. Sehr weh sogar. Traurig sah ich zu Boden.

Erschrocken keuchte ich auf, als Ach plötzlich sein Sperr nach Dan warf.
So schlimm war diese kleine Geste doch nun auch nicht gewesen!
Ich sah Achek leicht vorwurfsvoll an, als der der Sperr hinter Dan an der Wand stecken blieb. Musste er Dan und vor allem auch mich so erschrecken?
Zuerst entzog Ach mir seine Hand, doch dann legte er einen Arm um mich und zog mich an sich. Leise seufzte ich, während ich meine Arme um seine Taille schlang. Gott sei dank! Er hatte mir tatsächlich verziehen...
Ich hätte nich gewusst, was ich getan hätte, wenn er mich nun gehasst hätte. Er war der einzige Mensch der mich so nah an sich ließ und den ich so nah an mich ließ. Er war mein Bruder!
Vorsichtig sah ich zu ihm hoch. ,,Ich weiß...es tut mir leid...ich weiß nicht wieso ich plötzlich solche Angst hatte.", erklärte ich.
Als ich dann seine Worte hörte, dass ich mich von Dan fernhalten sollte, löste ich mich ein gutes Stück von ihm, runzelte meine Stirn und sah zu ihm hoch.
,,Er braucht Hilfe, Achek! Ich kann und ich werde ihn jetzt nicht im Stich lassen...wenn er zurecht kommt vielleicht, aber vorher nicht.", kam es in voller Überzeugung von mir.
,,Nagut, er ist etwas anders als Hunter, aber er wird unsere Regeln und Sitten noch lernen! In ihrer Welt dürfen Männer Frauen berühren wann sie wollen, aber du hast es doch gesehen, als du reinkamst...er saß mit genügend Abstand zu mir! Er wird es lernen!!", meinte ich nochmal nachdrücklich.
Ich wollte Dan nicht alleine lassen. Ich mochte ihn...
Leise seufzte ich. Ich musste nun ehrlich zu meinem Bruder sein...
,,Außerdem war ich niemals mit ihm alleine! Hunter ist immer dabei...er passt auf mich auf...und du vertraust Hunter doch!?"